Daniel Jositsch (SP) ist der strahlende Sieger im Ständeratswahlkampf. Er wird mit über 216'000 Stimmen gewählt und übertrifft damit sein Resultat von 2015 (knapp 183'000 Stimmen).
«Grosse Freude»
Man habe es gehofft und erwartet, sagt Co-Parteipräsident Andreas Dauru. Daniel Jositsch habe mit seiner klaren Politik weit über die Parteigrenzen hinaus Anerkennung gefunden.
Deutlich zu sehen ist das bei Jositschs Abschneiden auf dem Land: Er holt zum Beispiel in Gemeinden wie Ossingen oder Stammheim mehr Stimmen als Roger Köppel.
Auf Platz zwei liegt erwartungsgemäss und recht komfortabel Ruedi Noser (FDP). Wie schon vor vier Jahren erreicht er jedoch das absolute Mehr mit gut 141'000 Stimmen nicht. Er muss in einen zweiten Wahlgang.
Parteipräsident Hans-Jakob Boesch zeigt sich nicht enttäuscht: «Ich bin zufrieden, dass er so viele Stimmen geholt hat im ersten Wahlgang und alle Konkurrentinnen und Konkurrenten deutlich distanziert hat.»
Roger Köppel holt gut 34'000 Stimmen weniger als Ruedi Noser (rund 107'500). Er erreicht damit weniger Stimmen als vor vier Jahren Parteikollege Hans-Ueli Vogt (rund 123'000). Köppels Tour durch die Gemeinden hat sich also nicht so gelohnt, wie geplant. Trotzdem ist für Parteipräsident Patrick Walder klar: Die SVP geht mit Roger Köppel in den zweiten Wahlgang. Definitiv entscheiden will die SVP aber erst nächste Woche.
«Für die SVP ist es immer schwierig in Ständeratswahlen», sagt Patrick Walder. Gerade wenn sie gegen zwei Bisherige antreten müsse.
Marionna Schlatter überraschend vor Tiana Moser
Überraschend nah an Roger Köppel liegt auf Platz vier die Kandidatin der Grünen, Marionna Schlatter mit gut 95'000 Stimmen. Sie liegt damit noch vor der etablierten Nationalrätin der GLP, Tiana Moser, die rund 80'000 Stimmen holt. Was heisst das für den zweiten Wahlgang? Die Parteipräsidentin der Grünen, Esther Guyer, gibt sich noch vorsichtig. Welche der beiden Frauen antrete, müsse noch diskutiert werden, sagt sie gegenüber dem «Regionaljournal».
Abgeschlagen auf den Plätzen sechs und sieben liegen wie erwartet Nicole Barandun (CVP) und Nik Gugger (EVP), beide mit deutlichem Abstand.
Nicole Barandun hat 20'000 Stimmen erhalten und ein wenig mehr erwartet. Auch ihre Hoffnung, dass die CVP beide Nationalratssitze behalten kann, hat sich nicht erfüllt.