Bei den Ständeratswahlen im Kanton Neuenburg haben die beiden Bisherigen die besten Chancen. Sowohl Céline Vara (Grüne) wie auch Philippe Bauer (FDP) treten wieder an. Und dennoch bleibt der Ständeratswahlkampf spannend, weil die Konkurrenz im linken Lager so gross ist.
Vara hatte vor vier Jahren den Coup geschafft und dank der in Neuenburg besonders starken grünen Welle den Ständeratssitz der SP erobert. Diesen will die Neuenburger SP, die auf kantonaler Ebene deutlich stärker ist als die Grünen, zurückerobern.
Grüne und SP stehen im Wettstreit
Für die SP tritt deshalb Baptiste Hurni an, der sich als Anwalt und Präsident der Westschweizer Patientenorganisation einen Namen gemacht hat.
Dass die SP ihren Sitz zurückhaben will, sorgt für Nervosität im linken Lager. So haben die Grünen eine gemeinsame Zweierliste mit der SP abgelehnt, um den Sitz von Céline Vara nicht zu gefährden.
Doch nicht nur die SP könnte Céline Vara gefährlich werden, sondern auch Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Das hat mit einer Neuenburger Eigenheit zu tun. Denn in Neuenburg wird nicht im Majorzsystem gewählt, sondern im Proporzsystem.
Das bedeutet, dass alle Parteien Zweierlisten einreichen, damit im Falle eines vorzeitigen Rücktritts die zweitplatzierte Person nachrücken kann. Deshalb ist auch Céline Varas Parteikollege und Nationalrat Fabien Fivaz auf der Liste der Grünen. Er war vor vier Jahren der bestgewählte Nationalrat im Kanton, knapp vor Céline Vara. Er holte besonders viele Stimmen im Neuenburger Jura.
Smartspider der Kandidierenden
-
Bild 1 von 12. Philippe Bauer (FDP), bisher. Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 2 von 12. Céline Vara (Grüne), bisher. Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 3 von 12. Pascale Leutwiler (FDP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 4 von 12. Baptiste Hurni (SP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 5 von 12. Théo Huguenin-Elie (SP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 6 von 12. Fabien Fivaz (Grüne). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 7 von 12. Grégoire Cario (SVP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 8 von 12. Daniel Berger (SVP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 9 von 12. Sarah Blum (PdA). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 10 von 12. Denis De la Reussille (PdA). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 11 von 12. Brigitte Leitenberg (GLP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 12 von 12. Jennifer Hirter (GLP). Lesehilfe: Die Smartspider-Grafik ist ein politisches Profil anhand der Zustimmung zu acht Zielen. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung, ein Wert von 0 für eine starke Ablehnung. Die Kandidierenden entscheiden selbst, ob sie die Fragen der Wahlhilfe Smartvote beantworten. Deshalb kann keine Vollständigkeit garantiert werden. Bildquelle: Smartvote.
Ebenfalls antreten wird Denis de la Reussille, Nationalrat der Partei der Arbeit (PdA). Seine Chancen auf einen Ständeratssitz sind aber geringer als jene von Baptiste Hurni (SP) oder Fabien Fivaz (Grüne).
Möglicher Fraueneffekt
Trotzdem wäre es eine Überraschung, wenn Céline Vara von Baptiste Hurni oder Fabien Fivaz geschlagen würde. Dass ausgerechnet von der linken Wählerschaft Männer einer erneut antretenden Frau vorgezogen werden, scheint unwahrscheinlich. Zumal die Neuenburger Stimmbevölkerung als erste in der Schweiz ein Kantonsparlament mit Frauenmehrheit gewählt hat.
Auf bürgerlicher Seite dürfte Philippe Bauer den Sitz der FDP im Ständerat problemlos verteidigen. Der Neuenburger Anwalt ist in der Westschweiz sehr präsent in politischen Debatten, vor allem wenn es um Themen wie Wettbewerb oder Rechtsfragen geht. Die FDP ist im Kanton Neuenburg die stärkste Partei auf kantonaler Ebene und stellt die Mehrheit in der Kantonsregierung.
Auch die SVP und die Grünliberalen treten für den Ständerat an. Ihren Kandidatinnen und Kandidaten fehlt es aber an Bekanntheit, um die Überraschung zu schaffen.
Die beiden Bisherigen Céline Vara und Philippe Bauer könnten also auch die neuen Ständeratsmitglieder aus dem Kanton Neuenburg sein. Es sei denn, die Karten im linken Lager werden neu gemischt.