Sie treten alle wieder an: Alle acht Walliser Nationalräte – es sind alles Männer – stellen sich zur Wiederwahl. Die Mitte hält derzeit drei Sitze, die SVP zwei, und die FDP, die SP und die Grünen je einen Sitz.
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Bild 1 von 8Legende: Philipp Matthias Bregy sitzt seit 2019 für die Mitte im Nationalrat. Der 45-jährige Rechtsanwalt rückte damals für Viola Amherd nach, die in den Bundesrat gewählt wurde. Seit 2021 ist Bregy Chef der Mitte-Fraktion. Er ist einer von zwei Oberwalliser Nationalräten. Keystone/Peter Klaunzer
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Bild 2 von 8Legende: Auch Michael Graber (SVP) stammt aus dem deutschsprachigen Oberwallis. Der 42-jährige Rechtsanwalt ist 2021 für Franz Ruppen in den Nationalrat nachgerückt. Seit 2019 sitzt Graber im Briger Stadtrat, also der Regierung der einzigen Oberwalliser Stadt. Keystone/Anthony Anex
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Bild 3 von 8Legende: Benjamin Roduit (Mitte) rückte 2018 für den zurückgetretenen Yanick Buttet in den Nationalrat nach und schaffte 2019 die Wiederwahl. Roduit ist 61-jährig und Gymnasiallehrer. Keystone/Anthony Anex
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Bild 4 von 8Legende: Sidney Kamerzin (Mitte) wurde 2019 in den Nationalrat gewählt. Der 48-jährige arbeitet als Rechtsanwalt und Notar. Keystone/Alessandro della Valle
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Bild 5 von 8Legende: Jean-Luc Addor vertritt die SVP seit 2015 im Nationalrat. Der 59-jährige Rechtsanwalt kandidiert im Herbst auch für den Ständerat. Keystone/Alessandro della Valle
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Bild 6 von 8Legende: Philipp Nantermod (FDP) ist seit 2015 Nationalrat. Auch er kandidiert im Herbst für den Ständerat. Nantermod ist 39-jährig und Rechtsanwalt. Ausserdem sitzt der in der Parteileitung der FDP Schweiz. Keystone/Alessandro della Valle
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Bild 7 von 8Legende: Christophe Clivaz (Grüne) gelang vor vier Jahren eine Premiere: Als erster Grüner wurde er von der Walliser Bevölkerung in den Nationalrat gewählt. Clivaz ist 54-jährig und Hochschullehrer. Keystone/Alesandro della Valle
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Bild 8 von 8Legende: Emmanuel Amoos (SP) politisiert seit zwei Jahren im Nationalrat. Der 43-jährige Ökonom rückte damals für den zurückgetretenen Mathias Reynard nach. Keystone/Alessandro della Valle
Anzeichen für grosse Kräfteverschiebungen gibt es derzeit nicht. «Am ehesten wackelt wohl der Sitz der Grünen», so SRF-Wallis-Korrespondentin Ruth Seeholzer. Die Grünen hätten bei nationalen Umfragen leicht verloren. Rückblick: Vor vier Jahren gelang den Grünen im bürgerlich-konservativen Wallis ein Coup. Mit Christophe Clivaz holten sie auf Kosten der Mitte erstmals einen Walliser Nationalratssitz.
SP und SVP ohne Aushängeschilder
Spannend dürfte es auch bei der SP und SVP werden. Beide Partien treten im Herbst ohne ihre Wahllokomotiven an: Die langjährigen Nationalräte Mathias Reynard (SP) und Franz Ruppen (SVP) sind 2021 in die Walliser Regierung gewählt worden. Ihre Nachfolger Emmanuel Amoos (SP) und Michael Graber (SVP) stehen also unter Druck.
Besonders schwer dürfte es der Nachfolger von Mathias Reynard haben: Vor zwei Jahren ist Emmanuel Amoos in den Nationalrat nachgerückt. Beobachterinnen und Beobachter monieren, er sei in Bundesbern noch nicht angekommen. «Ausserdem wird er von seiner Parteikollegin Sarah Constantin bedrängt, denn auch sie kandidiert für den Nationalrat», so Ruth Seeholzer.
Constantin ist Fraktionschefin der SP Unterwallis im Kantonsparlament und könnte Amoos gefährlich werden. Sarah Constantin politisiere sehr pointiert und kämpferisch: «Das sorgt zwar häufig für Irritationen bei den Gegnerinnen und Gegnern auslöst, bringt ihr aber auch viel Sympathie ein.»
Auch Michael Graber sitzt erst seit 2021 im Nationalrat, auch er profitiert nur bedingt vom Bisherigen-Bonus. Aber wackelt sein Sitz? Bei dieser Frage, scheiden sich die Geister. «Die einen sind überzeugt, dass es für Michael Graber schwierig werden könnte, die anderen sehen in ihm einen neuen aufsteigenden Politstern mit nationaler Ausstrahlung», so die Wallis-Korrespondentin.