Nachdem sich die amtierende Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann nach ihrem schlechten Abschneiden im ersten Wahlgang aus dem Rennen genommen hat, mussten die Linken über Nacht eine neue Kandidatin aufstellen.
Ihr sei es wichtig, die rot-grüne Mehrheit in der Regierung zu verteidigen, darum habe sie sich spontan zur Verfügung gestellt, sagt Heidi Mück (BastA!) im Interview mit dem Regionaljournal.
Gedankenexperiment verstaatlichte Pharmaindustrie
Seither verfolgt die Regierungskandidatin der Vorwurf der Radikalität. Zu Unrecht, findet Heidi Mück. Und dies trotz ihrer Aussage, man solle sich Gedanken machen, die Pharmaindustrie zu verstaatlichen.
Als Regierungspräsidentin müsste auch sie auf dem Boden der Realität bleiben, sagt Mück. Trotzdem sei es gerade in der heutigen Zeit angebracht, solche Gedanken zuzulassen. «Der Staat kann durchaus mehr bei der Medikamentenproduktion steuern».
Vision: Grünere Wirtschaft und weniger Wachstum
Würde sie gewählt, dann würde sie sich insbesondere für eine grüne Wirtschaft einsetzen und sich gegen das unbegrenzte Wachstum einsetzen. «Die Klimakrise zeigt eindrücklich: So wie bisher kann es nicht weitergehen.»
Aus diesem Grund ist Mück gegen den Bau des neuen Hafenbeckens. Zudem sei es wichtig, mehr Grünflächen in der Stadt zu schaffen, damit man besser gewappnet sei für Hitzetage.
Wer sie in die Extremistenecke stelle, habe Angst vor Veränderungen, die mit ihr durchaus kommen würden, sagt Mück. Dabei verkennten ihre Gegner, dass sie durchaus kompromissbereit sei und primär Politik für Leute mit kleinem Portemonnaie mache.