- Die Stadt Grenchen hat einen neuen Gemeinderat gewählt.
- Neu hat die SVP die stärkste Delegation im 15-köpfigen Gremium. Sie gewinnt einen Sitz auf Kosten der FDP.
- Die Grünen verpassen den Einzug in den Gemeinderat. Ebenso das «Team Meier».
15 Gemeinderäte gibt es in der Grenchner Exekutive. Bisher waren die Kräfteverhältnisse sehr ausgeglichen: SVP, FDP und CVP hatten je vier Sitze. Nun ist die SVP zur stärksten Kraft geworden mit fünf Gemeinderatssitzen. Die FDP hat nur noch deren drei.
Keine «Grüne Welle»
Der Sitzgewinn der SVP ist eine Überraschung. Die Partei profitierte wohl von der grossen Präsenz im Regierungsratswahlkampf. Kandidat Richard Aschberger stammt aus Grenchen. Er verpasste zwar die Wahl in die kantonale Exekutive, machte aber einen aktiven Wahlkampf und war medial präsent. Die SVP holte einen Viertel aller Stimmen in Grenchen.
Nicht profitieren vom allgemeinen politischen Klima konnten hingegen die Grünen. Sie verpassen den Einzug in die Grenchner Exekutive, obwohl sie bei den letzten kantonalen Wahlen auch in Grenchen zulegen konnten. Die Grünen sind seit 2001 nicht mehr in der Gemeindepolitik vertreten und erreichten nun einen Wähleranteil von gut 4.5 Prozent.
Die GLP kann ihren einen Sitz halten, obwohl sie ohne Listenverbindung angetreten ist. Sie erreicht gut 7 Prozent der Stimmen. Die zum Teil erwartete «Grüne Welle» blieb in Grenchen aber insgesamt aus.
«Quereinsteiger» Meier bleibt erfolglos
Die Geschwister Elias und Rebekka Meier traten bei der Wahl als «Team Meier» an. Sie konnten mit SVP, FDP und EVP eine Listenverbindung eingehen. Elias Meier ist in Grenchen sehr bekannt, er hat sich als Kritiker des geplanten Windparks auf dem Grenchenberg einen Namen gemacht. Zudem zog er den schillernden Investor Peter Buser für das neue Stadion des TV Grenchen an Land. Trotzdem verpasst das «Team Meier» den Einzug in den Gemeinderat. Die gut 4 Prozent Wähleranteil dürfen aber als «Achtungserfolg» verbucht werden.
Die Wahlbeteiligung in der Stadt Grenchen lag bei knapp 29 Prozent.