Die drei bisherigen des Thurgauer Regierungsrats, die sich zur Wiederwahl stellten, wurden auch wiedergewählt: Es sind dies Dominik Diezi (Mitte), Walter Schönholzer (FDP) und Urs Martin (SVP). Von den fünf Kandidaturen für die zwei frei werdenden Sitze sind Denise Neuweiler (SVP) und Sonja Wiesmann (SP) in die Regierung gewählt worden.
Nach den Rücktritten von Monika Knill (SVP) und Cornelia Komposch (SP) konnten die beiden Parteien ihre Sitze halten und die Angriffe von Grünen, EVP und Aufrecht abwehren. Um die zwei frei werdenden Sitze kam es zu einem Fünfkampf. Die Kandidaturen von Sandra Reinhart (Grüne), Christian Stricker (EVP) und Pascal Singh (Aufrecht) waren aber nicht von Erfolg gekrönt.
Die Thurgauer SVP konnte mit Denise Neuweiler ihren zweiten Regierungssitz verteidigen. Die 44-Jährige ist Gemeindepräsidentin von Langrickenbach und seit 2020 im Grossen Rat: «Mit unseren beiden Sitzen haben wir Beständigkeit. Es zeigt auch: Die Bevölkerung ist mit unserer Arbeit zufrieden.»
Den SP-Sitz von Cornelia Komposch konnte Sonja Wiesmann verteidigen. Die 58-jährige Wiesmann beruft sich auf eine langjährige Erfahrung in Politik und Privatwirtschaft: «Es ist das Resultat, was ich mir erhofft habe. Diese 24'000 Stimmen sind ein schöner Erfolg.»
Auf der Verliererseite sind die Grünen. Kandidatin Sandra Reinhart liegt mit 18'449 Stimmen etwa 2000 Stimmen unter dem absoluten Mehr. Reinhart spricht von einem Achtungserfolg, aber sie hadert, dass die SP ihr im Wahlkampf die Unterstützung verweigert haben: «Dass die anderen Parteien ein Päckchen schnürten und an der bisherigen Zusammensetzung festhielten, ist für mich unverständlich.»
Ebenfalls ein Achtungserfolg gelang dem EVP-Kandidaten Christian Stricker, der heute über 15'000 Stimmen holen konnte. Pascal Singh (Aufrecht) erreichte etwas mehr als 9000 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 30.14 Prozent.