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Waldbrand im Misox «Die Armee schickt drei Super-Pumas»

Der Brand im Misox soll mit Helikoptern bekämpft werden. Vom Boden aus kann das Feuer wegen des schwierigen Geländes nicht gelöscht werden.

SRF News: Der Brand im Misox ist am Dienstagabend ausgebrochen. Wie ist die aktuelle Situation vor Ort jetzt, nach Tagesanbruch?

Fritz Bischoff, SRF-Korrespondent im Misox: Im Tageslicht ist die Grösse des Feuers zu erkennen, das hier wütet. Der Brand hat sich auf eine Fläche von 1000 mal 600 Meter ausgebreitet. Das Feuer hat sich vom Talgrund in die Höhe hinauf gefressen. Im Gegensatz zu gestern bläst der Wind jetzt aber glücklicherweise talaufwärts, deshalb sind im Moment keine Häuser oder Dörfer in Gefahr.

Wie wollen die Behörden gegen den Waldbrand vorgehen?

Das Gelände ist sehr schwer zugänglich, deshalb kann man vom Boden aus nicht löschen. Man wartet hier jetzt auf die Löschhelikopter. Von Seiten der Armee sind drei Super-Pumas zugesagt, die pro Flug jeweils 2,5 Tonnen Wasser abwerfen können. Ausserdem sollen zwei Tessiner Helikopter zum Einsatz kommen. Bereits in der Nacht sind Löschbecken errichtet worden, damit die Helis möglichst rasch beladen werden können. Trotzdem rechnet der Einsatzstab damit, dass das Feuer auch noch morgen oder sogar übermorgen weiter bekämpft werden muss.

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Inwiefern ist die Bevölkerung von dem Waldbrand betroffen?

Glücklicherweise sind keine Häuser oder Menschen in Gefahr. Zwar wurden am Dienstagabend vorsorglich zwei Häuser evakuiert, aber weil der Wind gedreht hat, besteht zurzeit keine Gefahr mehr. Allerdings sind die Nationalstrasse A13 und die Kantonsstrasse geschlossen – und sie werden es auch noch einige Zeit bleiben. Grund dafür ist nicht unbedingt das Feuer selber: Man rechnet damit, dass durch die von den Helikoptern abgeworfenen Wassermassen zur Eindämmung des Brandes Geröll und Gestein vom Hang herunter auf die Strasse spülen könnten.

Das Interview führte Hans Ineichen.

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