- Die Unwetterlage im Wallis scheint sich allmählich zu entspannen. Die Behörden haben die Hochwasserwarnung am Abend für die Rhone aufgehoben.
- Auch eine erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer sei nicht mehr nötig, schreibt die zuständige Dienststelle.
- Nach einem Erdrutsch ist die Kantonsstrasse im Saastal (VS) zwischen Stalden und Saas-Almagell bis auf Weiteres gesperrt.
Bei der Rhone seien die Höchststände erreicht. Die Abflüsse dürften im Laufe der Nacht zurückgehen, heisst es weiter.
Das Unwetter kam nicht überraschend. Bereits am Mittwoch wurde im Wallis starker Regen vorausgesagt. Im Saastal haben sich die Verantwortlichen deshalb entsprechend vorbereitet.
«Wir haben bereits am Mittwochabend an den Seitenbächen Bagger aufgestellt», sagt Bruno Ruppen, Gemeindepräsident von Saas-Grund. «Am Donnerstagmorgen ab halb sieben regnete es dann immer stärker, aber Stand jetzt haben wir das Wasser im Griff.»
Keine Personen zu Schaden gekommen
Trotz der Vorbereitungen kam es zu einem Erdrutsch: Auf der Zufahrtsstrasse von Stalden nach Saas-Grund riss ein Murgang eine Brücke bei Eisten weg. Deswegen bleibt die Kantonsstrasse vorläufig gesperrt. «Frühstens am Freitag wird sie wieder befahrbar sein», sagt Ruppen.
Personen seien keine zu Schaden gekommen. Und: In Saas-Grund sei nirgends Wasser in die Häuser gelangt. Einzig in Saas-Allmagell sei ein Parkplatz überschwemmt worden.
Erhöhte Wachsamkeit für die Rhone
Für Donnerstagnachmittag war nochmals heftiger Regen angekündigt worden. Darum hat das Kantonale Führungsorgan (KFO) beschlossen, die erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer in den Regionen Oberes Val d'Hérens, Anniviers, Mattertal, Saastal, Simplon, Binntal, Goms und Aletsch aufrechtzuerhalten. Ausserdem gab es eine Warnung an die Führungsstäbe für die Rhone von Gletsch bis Martigny heraus. Der Rhoneabfluss befinde sich derzeit leicht über dem Normalwert und dürfte weiter ansteigen.
Das KFO empfiehlt der Bevölkerung, sich von Wasserläufen fernzuhalten, nicht auf Brücken oder an den Ufern von Seitengewässern zu parkieren und keine Fahrten auf der Rhone oder rund um die Rhonemündung des Genfersees zu unternehmen.