Nächste Woche beginnt es wieder, das Weltwirtschaftsforum WEF in Davos. Wie üblich wieder im Winter und nicht wie letztes Jahr im Mai. Das macht es der Polizei und dem Militär wegen des Schnees einfacher, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu schützen. Denn der Schnee versperrt gewisse Zugänge und es ist ausserdem einfacher, potenzielle Angreifer in der weissen Landschaft zu erkennen.
Trotzdem gebe es auch dieses Jahr wieder mehrere Bedrohungsszenarien, sagt die Kantonspolizei Graubünden und die Armee. Sie haben über Sicherheitsmassnahmen am WEF informiert.
Cyber-Spezialisten der Armee im Einsatz
Der Aufwand für die Sicherheit am WEF sei voraussichtlich vergleichbar mit den Vorjahren, sagte Walter Schlegel, Kommandant der Bündner Kantonspolizei und oberster WEF-Sicherheitsverantwortlicher, vor den Medien. Er sieht vier Hauptrisiken: «Das Terrorrisiko, grosse Cyberangriffe, der Extremismus und der verbotene Nachrichtendienst.»
Gerade bei der Cyberabwehr rüsteten die Sicherheitsverantwortlichen auf. Spezialisten vom Cyberbataillon der Schweizer Armee helfen mit, Angriffe auf IT-Infrastrukturen abzuwehren. Divisionskommandant Lukas Caduff sagt: «Wir beobachten vor allem, was es gibt. Wir wehren ab, wir betreiben keine aktive Cyberangriffe.»
Zusätzlich überwachen Mini-Drohnen der Armee sensible Bereiche rund um die Uhr. Rund 100 VIPs haben Anrecht auf Personenschutz.
Hilfe aus anderen Kantonen
Wieder sind fast 5000 Armeeangehörige im Einsatz. Auch bei den Polizeikräften kommt wieder Unterstützung aus vielen anderen Kantonen und grösseren Städten nach Davos. Für Polizeikommandant Walter Schlegel ist aber klar: «Es ist ein WEF, wie jedes andere auch.» Am nächsten Montag geht es los in Davos.