- Erstmals seit 2016 erhöht die ÖV-Branche Ende Jahr die Ticketpreise.
- Durchschnittlich werden die Billette über das gesamte Sortiment gesehen um 4.3 Prozent teurer, wie der Branchenverband Alliance Swisspass mitteilt.
- Das grössere Angebot, gestiegene Kosten für Lohn, Unterhalt oder Energie, die Teuerung sowie gleichzeitig sinkende Mittel für Abgeltungen im regionalen Personenverkehr hätten zu diesem Entscheid geführt.
Die Preise für Einzelbillette, Tages- und Mehrfahrtenkarten sowie für Klassenwechsel steigen um 4.2 Prozent. Das Halbtaxabonnement für Erwachsene wird um fünf Franken teurer und kostet neu 190 Franken (Erstkauf) bzw. 170 Franken mit Treuerabatt. Die Preise für die Generalabonnemente werden um durchschnittlich 5.1 Prozent erhöht. Für Erwachsene kosten diese neu 4080 Franken, also 220 Franken mehr.
Dabei gibt es einen Klassenunterschied: Die Ticketpreise in der 1. Klasse werden lediglich um 1.9 Prozent steigen, jene der 2. Klasse hingegen um 4.8 Prozent.
Die Tarifanpassung erfolge differenziert, wie die Alliance Swisspass schreibt, um das Halbtax und die Einzelbillette weniger stark zu belasten.
Zuletzt waren die Preise des öffentlichen Verkehrs auf nationaler Ebene sieben Jahre lang stabil geblieben – eine längere Phase ohne Preiserhöhungen habe es im öffentlichen Verkehr noch nicht gegeben, so der Branchenverband.
Unumgängliche Erhöhungen
Alliance Swisspass bezeichnet die Preiserhöhungen als unumgänglich. Das Angebot sei um 10 Prozent und die Konsumentenpreise seit 2016 um 4.5 Prozent gestiegen. 2023 gehe das Staatssekretariat für Wirtschaft von einer Jahresteuerung von 2.4 Prozent aus. Hinzu kommen Sparpläne des Bundes. Auch ist im Preisanstieg die Erhöhung der Mehrwertsteuer aufgrund der AHV-Reform um 0.4 Prozentpunkte inbegriffen.