- Das Berner Bahnunternehmen BLS will zwei Fernverkehrslinien, welche ihm das Bundesamt für Verkehr (BAV) vor einem Jahr zusprach, nun doch nicht übernehmen.
- Es handelt sich um die Linien Bern-Biel und Bern-Burgdorf-Olten.
- Die BLS plant das Jahr 2020 ohne Fernverkehr.
- Das Bahnunternehmen begründet den Entscheid mit einem Verfahren, welches vor dem Bundesverwaltungsgericht hängig ist.
Laut BLS hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, einer Beschwerde der SBB gegen die Erteilung der Fernverkehrskonzession für die beiden Linien an die BLS die aufschiebende Wirkung nicht zu entziehen.
Warten auf definitiven Entscheid
Daher könne der Wechsel der beiden Linien von der SBB zur BLS erst erfolgen, wenn das Bundesverwaltungsgericht in dieser Angelegenheit definitiv entschieden habe. Auch bei einem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts in ihrem Sinn könne sie die beiden Linien erst beim Fahrplanwechsel im Dezember 2020 übernehmen, nicht im Dezember 2019, so die BLS.
Im Juni vergangenen Jahres hatte das BAV die beiden Interregio-Linien der BLS zugesprochen. Die SBB sprachen in der Folge von einem verkehrspolitisch bedeutenden Systemwechsel und reichten gegen die Konzessionsvergabe Beschwerde ein.