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Für die Kostüme werden unzählige Stunden Handarbeit aufgewendet
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 28.11.2023. Bild: Keystone / Georgios Kefalas
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Welt-Musical zu Gast in Zürich Die Löwenaufgabe hinter dem Musical «The Lion King»

Eines der erfolgreichsten Musicals gastiert knapp vier Monate in Zürich. Wir konnten einen Blick hinter die Mega-Show werfen.

«Hakuna Matata» – diese Worte verbinden Millionen von Menschen mit Timon und Pumbaa. Das Erdmännchen und das Warzenschwein verhelfen dem ausgestossenen Simba in der afrikanischen Savanne wieder auf die Beine.

Die Geschichte vom Löwenbaby Simba und wie es nach dem tragischen Tod seines Vaters selbst zum König der Löwen wird, ist nicht nur als Film legendär. Es ist auch das weltweit wohl erfolgreichste Musical: Gemäss Rechteinhaberin Disney haben mehr als 110 Millionen Menschen die Show gesehen.

Schauspielerinnen tragen Gazellen-Puppen.
Legende: Mehrere hundert Puppen, Artefakte und Requisiten braucht es fürs Musical. Hier ein Bild aus Basel (2015). Keystone / Georgios Kefalas

Und nun dürften noch tausende weitere dazukommen: Denn zum zweiten Mal gastiert das Musical in der Schweiz. Seit Ende November ist die Originalproduktion im Zürcher Theater 11 zu sehen.

Eine Welt für sich mit eindrücklichen Zahlen

Während die Geschichte auf der Bühne eine Welt für sich ist, muss hinter den Kulissen alles laufen, damit die farbenprächtige Show vor Publikum reibungslos funktioniert.

Immerhin kommen mehr als 50 Schauspielerinnen und Schauspieler und über 200 Tierfiguren bei jeder Aufführung zum Einsatz. Dabei sind die Figuren, Masken und Puppen vielfach in Handarbeit hergestellt.

Um die Originalmasken zu bauen, wurden mehr als 37'000 Stunden aufgewendet. Umgerechnet auf eine Person wären das mehr als vier Jahre Arbeit, ohne Unterbruch.

Diese aufwendigen Kostüme, die Liebe zum Detail, machten die Show aber auch so spektakulär, wie sie sei, sagt der technische Leiter des Musicals, Alex Tweddell.

Blick auf die Bühne mit Simba und Tänzern.
Legende: Ein Teil der Faszination des Musicals stammt von den farbenprächtigen Kostümen. Das Bild wurde während der Gast-Aufführungen in Basel 2015 geschossen. Keystone/Georgios Kefalas

Er führt uns auf die Seitenbühne im Theater 11. Dort stehen riesige Kulissenteile, Garderobenschränke und die mehr als 200 Tierfiguren und Puppen. Auch die Kostüme der Darstellerinnen und Darsteller stechen ins Auge.

Da wären die grossen Mähnen der Löwen oder die mit Perlen bestickten Oberteile der Löwinnen. Diese zu pflegen und instand zu halten sei eine Heidenarbeit. Immerhin gehe bei jeder Aufführung etwas kaputt, erzählt Alex Tweddell. «Sie tanzen jeden Abend auf der Bühne – natürlich gehen da Sachen kaputt.»

Aus diesem Grund hat die Musical-Produktion ein eigenes Team vor Ort, welches die insgesamt 350 Kostüme in Schuss hält, wäscht und flickt. Während auf der Bühne 50 Personen performen, sind es hinter den Kulissen doppelt so viele: Eine Crew von 100 Personen reist auf der Tournee mit und sorgt für einen glatten Ablauf.

Auch Helferinnen aus der Region

Hinzu kommen die Techniker vom Theater 11 und 34 Frauen aus der Region Zürich, die während der Vorstellung beim Umkleiden helfen. Für den technischen Leiter Tweddell ist die Action hinter den Kulissen denn auch gleichbedeutend: «Es ist genau so eine Performance hinter wie vor der Bühne, damit alles gut läuft.»

Simba und Nala im Duett.
Legende: Nicht nur die Masken sind aufwändig – auch die Kostüme beinhalten viele Einzelheiten. Auch dieses Bild stammt aus Basel (2015). Keystone/Georgios Kefalas

Doch die Herausforderungen liegen nicht nur beim Disney-Team – auch fürs Theater 11 bedeute «The Lion King» viel Aufwand. Immerhin sei dieses Musical die grösste Show, die das Theater 11 jemals beherbergt habe, sagt Jochen Rothe, der theatereigene technische Leiter.

Alleine der Aufbau habe zehn Tage gedauert, sagt Rothe, und überdies «ist es europaweit die grösste Musical- oder Theaterproduktion, die auf Tournee ist». Rothe war mehr als zwei Jahre lang damit beschäftigt, das Musical unterzubringen.

Logistisch sei dies ein Alptraum gewesen, wofür nebst angepassten Arbeitsplänen sogar das Theater selbst umgebaut wurde. «Wir mussten viel Stahlbau betreiben oder das Bühnenhaus erweitern». Dies, damit das Theater gross genug für den König der Löwen wurde und das Spektakel in vollem Glanz erstrahlen kann.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 28.11.2023, 17:30 Uhr ; 

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