Weltcuprennen - Oberhalb Zermatt: Umweltdelikt wegen Rennstrecke?

• Gemäss dem TV-Sender Franceinfo ist gegen vier Organisatoren der alpinen Skirennen in Zermatt ein Ermittlungsverfahren durch die italienische Justiz eingeleitet worden.
• Die Staatsanwaltschaft von Aosta wirft ihnen ein Umweltdelikt vor, so Franceinfo.
• Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die «Gran Becca» hätte die erste transnationale Rennstrecke werden sollen, vom Start auf der Schweizer Seite auf 3700 Meter bis zum Ziel auf der italienischen Seite auf 2800 Metern. Doch die Weltcup-Skirennen oberhalb von Zermatt konnten auch in der Saison 23/24 aufgrund des Wetters nicht stattfinden. Bereits 2022 konnten die Rennen – aufgrund von Schneemangel – nicht durchgeführt werden. Sie wurden im März 2024 definitiv aus dem Rennkalender der Fis gestrichen.

Vier Personen im Fokus

Ermittelt werde gemäss Franceinfo gegen den früheren Präsidenten der Skibetriebe Zermatt, gegen seinen Nachfolger, gegen den schweizerischen Rennorganisator und einen Baggerführer.

Bereits im Oktober 2023 war bekannt geworden, dass auf dem Theodul-Gletscher bei Zermatt ein Bagger aufgefahren war. Umweltorganisationen aus beiden Ländern hatten daraufhin Klage eingereicht. Nun ist ein Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft in Aosta eröffnet worden. Ohne Bewilligung sei ein Graben parallel zu Gletscherzunge ausgehoben worden, 330 Meter lang und 8 Meter breit.