- Das Weltwirtschaftsforum WEF findet im kommenden Januar wegen der Corona-Pandemie nicht statt.
- Das WEF 2021 soll stattdessen im Frühsommer stattfinden. Dies teilt das Weltwirtschaftsforum mit.
- Wegen der aktuellen Corona-Situation in der Schweiz und weltweit sei es nicht möglich, das WEF im Januar sicher durchzuführen, heisst es in einer Mitteilung des Veranstalters.
Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, heisst es in der Mitteilung weiter. Denn es bestehe eine dringende Notwendigkeit, dass weltweit führende Unternehmen «einen gemeinsamen Erholungspfad» für die Zeit nach der Corona-Krise entwerfen. «Experten meinen jedoch, dass wir dies im Januar nicht sicher tun können», wie das WEF mit Sitz in Cologny bei Genf weiter mitteilt.
Online statt in Davos
Das Treffen, zu dem jedes Jahr jeweils mehr als 3000 Teilnehmer anreisen, war 2021 vom 26. bis 29. Januar geplant. In dieser Zeit ist nun lediglich noch ein stark abgeschwächtes Online-Format vorgesehen. In der Woche vom 25. Januar an würden «Davoser Dialoge» digital einberufen, «in denen wichtige globale Führungskräfte ihre Ansichten zum Zustand der Welt im Jahr 2021 austauschen werden», heisst es.
WEF 2022 wieder in Davos
Mit Verständnis, aber auch mit Bedauern nahm die Bündner Regierung vom Entscheid des WEF Kenntnis. Dass sich WEF-Gründer Klaus Schwab und sein Team zur Absage entschieden hätten, sei in Anbetracht der offenen Entwicklung der Corona-Krise absolut nachvollziehbar, hiess es in einer Mitteilung.
Bedauerlich sei die Absage des Anlasses einerseits wegen der volkswirtschaftlichen Einbussen für Davos und Graubünden, anderseits aber auch wegen der politischen Bedeutung für die Landespolitik. Laut Regierungsangaben betonten die WEF-Verantwortlichen, dass sie das Jahrestreffen 2022 wieder durchführen und am Standort Davos festhalten wollten.
An der viertägigen Tagung im Alpenort Davos nehmen jedes Jahr Dutzende Staats- und Regierungschef sowie zahlreiche Top-Manager und ranghohe Vertreter der Gesellschaft teil. Konkrete Entscheidungen werden zwar selten getroffen, allerdings loben viele Entscheidungsträger den «Geist von Davos» wegen zahlreicher, intimer Treffen auf engem Raum als Ausgangspunkt für bi- und multilaterale Abkommen.