- Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist heute nach Russland gereist.
- Er hat in Moskau den stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Igor Schuwalow getroffen.
- Begleitet wird der Bundesrat von Schweizer Wirtschaftsvertretern.
Das Gespräch zwischen Schneider-Ammann und Schuwalow habe rund eineinhalb Stunden gedauert und sei auf sehr offene Art geführt worden, hiess es aus dem Wirtschaftsdepartement.
Thema sei die wirtschaftliche Situation der beiden Länder gewesen. Schuwalow zeigte sich dabei zuversichtlich und sah die russische Wirtschaft auf gutem Weg, nach schwierigen Jahren wieder in Gang zu kommen. Zudem kam die Digitalisierung zur Sprache. Dabei soll insbesondere bei der Bildung mehr getan werden.
Hohe Hürden für Schweizer Unternehmen
Die Delegation, die Schneider-Ammann auf der Reise begleitet, konnte bei dem Treffen ihre Schwierigkeiten auf dem russischen Markt darlegen. Die Russen verlangen, dass ausländische Unternehmen einen grösseren Teil ihrer Produktion nach Russland verlegen. Aber die Anforderungen an die Ansiedlung werden von den Wirtschaftsvertretern als zu hoch angesehen, zudem sollen sie zu schnell erfolgen.
Auch der Marktzugang im öffentlichen Sektor bereitet den Unternehmen Probleme. Mehrere Vorschriften schliessen Schweizer und ausländische Unternehmen bei öffentlichen Vergaben aus.
Weitere Treffen am Dienstag
Am Dienstag trifft Schneider-Ammann voraussichtlich den russischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung sowie den Industrieminister treffen.
Mit der Russland-Reise holt das Wirtschaftsdepartement einen ursprünglich für 2014 geplanten Besuch nach. Damals begründete Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Absage mit dem Ukraine-Konflikt.