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Wissenschaft Weniger Tierversuche – dafür schwerere Belastung der Tiere

  • 556'000 Tiere sind im vergangenen Jahr in der Schweiz für Tierversuche eingesetzt worden.
  • Das sind 2.8 Prozent weniger als im Vergleich zum Jahr 2019.
  • Die Versuche mit schwerer Belastung für die Tiere nahmen gemäss den Zahlen des Bundes zu.
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Aus dem Archiv: Neue Wege bei Tierversuchen
aus Wissenschaftsmagazin vom 06.06.2020. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 49 Sekunden.

Seit 2015 sinkt die Zahl der Tierversuche in der Schweiz kontinuierlich. Insgesamt hat der Einsatz von Versuchstieren in dieser Zeit um 18 Prozent abgenommen.

2020 gingen die Zahlen auch deshalb zurück, weil wegen der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie zum Teil auf Tierversuche verzichtet wurde, teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag mit.

Tierversuche für Covid-19-Impfstoffe

Allerdings fanden einige der Tierversuche auch in der Covid-19-Forschung statt. 1328 Tiere wurden in 18 bewilligten Versuchen eingesetzt. Dies entspricht einem Anteil von 0.2 Prozent aller Tierversuche in der Schweiz.

Zehn Tierversuche hatten zum Ziel, Grundlagen zu Impfstoffen zu erforschen. Fünf Versuche beschäftigten sich mit der Immunologie und drei mit der Übertragbarkeit von Covid-19.

Mehr Versuche mit schwerer Belastung

Erneut angestiegen ist die Zahl der Versuche, die im höchsten Schweregrad 3 durchgeführt werden. Diese Versuche belasten die Tiere schwer. Rund 1400 Versuchstiere mehr hat die Forschung im Schweregrad 3 eingesetzt als im Jahr zuvor – das sind 7.8 Prozent mehr.

Unterscheidung nach vier Belastungkategorien

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Die Tierschutzgesetzgebung unterscheidet zwischen vier Belastungskategorien – so genannten Schweregraden (0 bis 3): Versuche im Schweregrad 0 gelten als nicht belastend, beispielsweise Beobachtungsstudien. Bei Schweregrad 1 werden den Tieren kurzfristige leichte Schmerzen zugefügt. Bei Schweregrad 2 handelt es sich um Versuche mittlerer Belastung. Versuche im Schweregrad 3 belasten die Tiere schwer.

Quelle: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

Die Entwicklung der steigenden schweren Belastungen ist seit 2013 zu beobachten. Sie sei gemäss dem BLV zum Teil auf höhere Einstufung der Schweregrade zurückzuführen. Die Versuche im Schweregrad 2 mit mittlerer Belastung gingen um 8 Prozent zurück.

SRF 4 News, 30.8.2021, 16:00 Uhr ; 

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