- Die SBB hat den Fahrplan 2021 vorgestellt.
- Er bringt zahlreiche Verbesserungen für den Personen- und Güterverkehr in der ganzen Schweiz.
- Die Coronavirus-Pandemie macht den Wechsel jedoch anspruchsvoll.
Die SBB können zwar den Grossteil des geplanten Angebots am 13. Dezember umsetzen, einzelne Angebote könnten wegen der Auswirkungen der Pandemie aber nur verzögert eingeführt werden. So komme es wegen des Lokführermangels bis zum Fahrplanwechsel im Dezember zu Angebotseinschränkungen, hiess es am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Olten.
Auch temporäre Baustellenstopps wegen des Coronavirus hätten Auswirkungen auf den Start des neuen Fahrplans.
Übersicht: Das bringt der neue Fahrplan
- Mehr und schnellere Verbindungen auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard: Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels und der Fertigstellung der Bauarbeiten am Zugersee Ostufer sinkt die Fahrzeit von Zürich nach Lugano auf weniger als zwei Stunden, die Fahrt von Zürich nach Mailand dauert neu noch 3 Stunden 17 Minuten.
- Mehr Verbindungen ab Zürich nach München, via St.Gallen: Im internationalen Personenverkehr wird das Fahrplanangebot auf der Strecke Zürich–St. Gallen–München für die Kunden mit neu sechs Zügen pro Richtung täglich deutlich ausgebaut. Dies bedeutet eine Verdoppelung der Direktverbindungen und Sitzplätze zwischen diesen beiden Städten. Dank der neuen Züge des Typs Astoro mit Neigetechnik verkürzt sich die Fahrzeit der EC-Verbindung Zürich–München von heute ca. 4 Stunden 45 Minuten auf rund 4 Stunden.
- Veränderungen im Raum Bern, Luzern und Olten: Zwischen Olten und Bern betreibt die BLS ab dem Fahrplanwechsel neu den IR35 Bern–Olten (heutiger RE Bern-Olten). Um der grossen Nachfrage auf dem Abschnitt Luzern–Zug–Zürich nachzukommen, setzt die SBB die neuen FV-Dosto ein, welche über mehr Sitzplätze verfügen. Ab Zürich HB verkehrt ein Zug nach einem Aufenthalt von knapp 20 Minuten weiter via Flughafen, St. Gallen nach Chur. Neu besteht zweimal pro Stunde eine direkte Verbindung Luzern–Zürich Flughafen.
Insgesamt werden mit dem neuen Fahrplan rund 1,4 Prozent mehr Züge im Regional- und Fernverkehr unterwegs sein. Momentan betrage die Auslastung im Fernverkehr 70 Prozent gegenüber den Vorjahr, im Regionalverkehr 75 Prozent, wie es an der Medienkonferenz weiter hiess.
Wegen der Corona-Krise hätten viele Menschen die Ferien in der Schweiz verbracht, dies habe vor allem zu Herausforderungen im Veloverlad geführt. Die Kapazitäten dafür seien beschränkt, kurzfristig bestehe hier aber kein Handlungsspielraum.