- Die bestehenden Bauzonen bieten für zusätzliche 2,85 Millionen Bewohner Platz.
- Zu dem Schluss kommt eine Studie aus dem Jahr 2015, wie der Bundesrat mitteilt.
- Wirtschaftliche und rechtliche Hürden erschweren aber die Nutzung der Reserven.
Der Bundesrat hat sich im Auftrag des Nationalrats mit der Frage der baulichen Verdichtung befasst. Nun hat er einen Bericht dazu vorgelegt. Dieser enthält Vorschläge, wie man die Zersiedelung in der Schweiz eindämmen könnte.
Ein Ansatz wäre demnach zum Beispiel eine Baupflicht. Eine solche sei nicht verfassungswidrig. Sie würde aber die Eigentumsgarantie einschränken, schreibt der Bundesrat. Deshalb sei fraglich, ob dieser Eingriff verhältnismässig wäre. Neben rechtlichen Beschränkungen gebe es auch gesellschaftlichen Widerstand gegen die Verdichtung. So würden etwa Hochhäuser negativ wahrgenommen.
Der Bundesrat sieht Kantone und Gemeinden in der Pflicht: Sie können Vorschriften über eine Mindestdichte erlassen. Einige haben das schon getan. Auf Bundesebene gibt es bereits Programme, die verdichtetes Bauen fördern. Eine Regelung per Bundesgesetz lehnt der Bundesrat vor diesem Hintergrund ab.