- Derzeit liegen die maximalen Corona-Testkapazitäten in der Schweiz bei 25'000 pro Tag.
- Mit Blick auf die Grippesaison peilt der Gesundheitsminister eine Verdoppelung auf bis zu 50'000 Tests pro Tag an.
- Eine Vorgabe, die umstritten ist.
Beim Dachverband der Schweizerischen Labormedizin sagt Präsident Wolfgang Korte, man setze alles daran, Bersets Vorgabe möglich zu machen: «Aber das ist ein sportliches Ziel – und wir können nicht von vorneherein davon ausgehen, dass wir das in jedem Fall erreichen werden.» Nichtsdestotrotz müsse man es versuchen.
Personal und Material knapp
Zum einen brauche es dafür Personal: Das müsse vor allem bei jenen Laboren berücksichtigt werden, die nicht auf einen 24-Stunden-Betrieb eingestellt seien. Knapp sei zum anderen auch immer noch das Material.
So werden für die Tests sogenannte Reagenzien benötigt. Das sind Stoffe zum Nachweis des Coronavirus. Und auch Abstrichtupfer seien knapp. Produziert werde das Material von nur wenigen Firmen, bestellt werde es derzeit aber quasi von der ganzen Welt. Noch immer herrsche daher Knappheit, so Korte.
Kooperation notwendig
Vorsichtig äussern sich auch die Kantone. Ein Ausbau sei möglich, betont Michael Jordi von der Gesundheitsdirektorenkonferenz. So seien die Testkapazitäten seit dem Frühling bereits deutlich aufgestockt worden: «Aber es gibt natürlich schon Restriktionen.» Wenn das Herauffahren der Testkapazitäten schnell gehen müsse, werde es schwierig. Trotzdem: «Ein kontinuierlicher Anstieg ist sicherlich machbar und nötig.»
Zu packen sei die Aufgabe aber nur mit anderen zusammen, betont Jordi: mit Spitälern oder Ärzten – und den Laboratorien, die derzeit Lager aufbauen und Personal planen.
Noch bleibt bis Dezember etwas Zeit, um die Voraussetzungen für 50'000 Tests pro Tag in der Schweiz zu erreichen.