Die Autobahn am Churer Stadtrand ist vier Kilometer lang. Lärmschutzwände gibt es nur punktuell, und dies trotz Wohnquartieren in der Nähe und trotz der Oberen Au, einem beliebten Naherholungsgebiet mit vielen Sportanlagen. Und so rauschen Tag für Tag zehntausende Autos und Lastwagen auf der A13 auch an dieser Oberen Au vorbei und machen Lärm - für viele zu viel Lärm. Jetzt nimmt die Stadt einen neuen Anlauf, um den Lärmschutz für die Anwohnerschaft zu verbessern.
Im Bereich Obere Au wäre ein Lärmschutz sicher angebracht.
In den letzten Jahren hat die Stadt Chur in die Obere Au investiert: Sie hat einen neuen Skaterpark gebaut und daneben ein neues Naherholungsgebiet mit Bächli und viel Grün zum Spazieren und Verweilen. Schon seit Jahrzehnten ist auch das städtische Freibad just bei der Autobahn. Der Autobahnlärm bei der Oberen Au sei ein Problem, sagt Stadträtin Sandra Maissen. Lärmschutzwände wären hier sicher sinnvoll.
Schon 2008 hat das Churer Stadtparlament entschieden, dass es fürs Naherholungsgebiet und auch für die betroffenen Wohnquartiere einen besseren Lärmschutz braucht. Die Stadt hat Abklärungen getroffen, allerdings ohne nachhaltiges Ergebnis. Laut Sandra Maissen will die Stadt jetzt einen neuen Anlauf nehmen und bis ins Jahr 2023 beim Bundesamt für Strassen (Astra) ein Lärmschutz-Gesamtkonzept für die Autobahn A13 einreichen. Als Idee dafür nennt Maissen auch eine Einhausung. Dabei würde der Autobahnabschnitt quasi in einen Tunnel gepackt.
Offen ist, wer denn diese Lärmschutzmassnahmen bezahlen soll. Beim zuständigen Bundesamt für Strassen heisst es, die Lärmgrenzwerte seien nicht überschritten. Daher würden keine Massnahmen finanziert.