- Jugendliche in der Schweiz schätzen ihren persönlichen Gesundheitszustand mehrheitlich als positiv ein.
- Rücken- und Kopfschmerzen sind die häufigsten regelmässigen körperlichen Beschwerden.
- Fast ein Viertel der Mädchen und jungen Frauen leiden regelmässig an Kopfschmerzen.
- Zudem gibt über die Hälfte aller Jugendlichen an, regelmässig müde zu sein.
Jugendliche in der Schweiz schätzen ihren persönlichen Gesundheitszustand als positiv ein. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bewerten ihr Gesundheit als «gut» und 35 Prozent sogar als «ausgezeichnet». Nur 10 Prozent fühlen sich «einigermassen gut».
Das zeigt die Studie JAMESfocus zu Mediennutzung und Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Swisscom.
Als regelmässige körperliche Beschwerden nannten die 1098 Befragten am häufigsten Rücken- und Kopfschmerzen (17 bzw. 16 Prozent). Insgesamt berichtet jeder fünfte Jugendliche über zwei oder mehr regelmässige körperliche Beschwerden.
Müde und Kopfschmerzen
Einen signifikanten (nicht zufälligen) Unterschied bei den Geschlechtern fanden die Forscher bei Kopfschmerzen. Rund 23 Prozent der Mädchen leiden regelmässig daran, während bei den Jungen nur acht Prozent davon betroffen sind.
Dieser Unterschied hänge laut der Studie unter anderem von der Sozialisation ab. Mädchen und junge Frauen seien häufig offener und aufmerksamer gegenüber ihrem psychischem und körperlichen Wohlbefinden.
Bei der psychische Gesundheit gab mehr als die Hälfte aller Jugendlichen (53 Prozent) an, regelmässig müde zu sein. Müdigkeit ist damit das mit Abstand am stärksten verbreitete Symptom. An zweiter Stelle folgen Konzentrationsprobleme (22 Prozent) und Gereiztheit oder schlechte Laune (18 Prozent).
Körperliche Beschwerden und Mediennutzung
Etwa jeder fünfte Schweizer Jugendliche leidet zudem unter regelmässigen Einschlaf- und Durchschlaf-Problemen. Ebenfalls ein Fünftel der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren beschwert sich über regelmässige Konzentrationsprobleme. Eine der Ursachen könnte die intensive Nutzung sozialer Netzwerke sein, vermuten die Forschenden.
Bei der Analyse wurde ein Zusammenhang von Internet-Nutzungsdauer und dem Geschlecht im Zusammenhang mit der körperlichen Gesundheit identifiziert. Eine längere Dauer der Internet-, Handy- und Game-Nutzung geht mit häufigeren körperlichen Beschwerden einher. Mädchen berichteten dabei häufiger von körperlichen Symptomen als Jungen.