Eine Million Franken wollte der Schiffsbergeverein aus Romanshorn TG sammeln, um das Dampfschiff «Säntis» zu bergen. Dieses Ziel wurde deutlich verfehlt. Bis am Freitagmittag sind laut Angaben auf der Webseite des Vereins rund 169'000 Franken zusammengekommen. Die Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten ihr gespendetes Geld innerhalb der nächsten zwei Wochen zurück.
Jetzt wird das Projekt vorläufig eingestellt. Die Bergung des 1933 versenkten Dampfschiffs Säntis aus 210 Metern Tiefe scheitert an den unzureichenden finanziellen Mitteln, teilt der Schiffsbergeverein mit.
«Mit minimalen Ressourcen das Maximum zu erreichen, ist ein Drahtseilakt, der uns beim ersten Versuch nicht gelungen ist», liess sich Silvan Paganini vom Schiffsbergeverein in der Mitteilung zitieren. Bei einem zweiten Bergungsversuch im Mai 2024 standen rund 250'000 Franken zur Verfügung.
Beim dritten Anlauf wollte der Verein auf eine neue, teurere Bergungstechnik setzen. Daraus wird nun nichts. Neben den fehlenden finanziellen Mitteln steht auch eine Bodenseefähre, die bei der Bergung hätte eingesetzt werden sollen, zeitlich nur begrenzt zur Verfügung. Ein erneuter Versuch zur Bergung des Dampfschiffes wäre nur mit einem überarbeiteten Konzept möglich, schrieb der Verein weiter.
Verein will Flugzeugmotor bergen
«Einen unmittelbaren, neuen Anlauf wird es von meiner Seite jedoch nicht geben», sagt Silvan Paganini auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er sieht auch Kritiker in der Pflicht, die seiner Ansicht nach ein überarbeitetes Konzept erstellen könnten.
Weiter verfolgt wird das Projekt, bei einem Wrack einer 1957 in den Bodensee abgestürzten Swissair-Maschine DC-3 den linken Motor zu bergen. Man habe eine Bewilligung zur Bergung des Motors beantragt, so Paganini weiter.