Der Luzerner Baudirektor Fabian Peter (FDP) ist seit 100 Tagen im Amt. Er hat mit verschiedenen Grossprojekten oder gar «Jahrhundertprojekten» zu tun: Der Hochwasserschutz entlang der Reuss liegt auf seinem Pult, der Durchgangsbahnhof Luzern und das Strassenprojekt Bypass mit dem Zubringer «Spange Nord».
In seiner ersten Bilanz sieht Regierungsrat Fabian Peter das Verkehrsprojekt «Spange Nord» als grosse Herausforderung. Der Widerstand ist massiv, die Regierung hatte den Auftrag erhalten, nochmals Varianten zu prüfen.
SRF News: Beim umstrittenen Strassenprojekt Bypass / Spange Nord prallen Fronten aufeinander, wie viele Nerven hat sie dies als neuer Regierungsrat bereits gekostet?
Fabian Peter: Der Bypass ist beschlossen, die Auflage wird im Frühjahr folgen. Wenn wir die täglichen Staus im Raum Luzern anschauen, dann ist der Bypass aus meiner Sicht dringend notwendig. Umstritten hingegen ist, wie wir den Stadtverkehr zum Bypass bringen.
Die Stadtluzerner Gegnerschaft protestiert laut, um sich beim Kanton Gehör zu verschaffen. Kommt die Kritik bei Ihnen an?
Es wird schwierig, in diesem dicht besiedelten Gebiet die ursprünglich geplante Strasse zu bauen, dies gegen den Willen der Quartiere und der Stadtregierung. Deshalb prüfen wir nochmals verschiedene Varianten inklusive Verzicht. In zwei bis drei Wochen können wir mehr sagen.
Das heisst? Was passiert mit dem Projekt Spange Nord?
Wir werden klar informieren und das weitere Vorgehen aufzeigen.
Die Spange Nord hat nicht nur Gegner, sondern auch klare Befürworter. Wie intensiv prallen die Fronten auf Sie ein?
Als neuer Regierungsrat habe ich auch die Chance, neu an das Projekt heranzugehen. Ich sehe es als meine Aufgabe, den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden. Es gibt wie in jedem Job angenehmere und weniger angenehme Aufgaben. Es gehört sicher nicht zur Kür eines Regierungsrates, das Projekt Spange Nord zu vertreten.
Das Gespräch führte Michael Zezzi.