Fakten zur neusten Staffel der TV-Serie «Der Bestatter»:
- Der Oltner Schauspieler Mike Müller mimt weiterhin die Hauptfigur Luc Conrad, der Bestatter, der nebenbei auch Kriminalfälle löst.
- Die fünfte Staffel ist ab dem 3. Januar immer am Dienstag um 20.05 Uhr auf SRF 1 zu sehen.
- Dieses Mal wurde im Aargauer Kunsthaus, in der Klosteranlage Muri oder bei der Linner Linde gefilmt. Aber auch das Institut von Luc Conrad befindet sich im Aargau.
- Die Solothurner Schauspielerin Sarah Hostettler spielt in der neusten Staffel Irene Blumer.
- Der Aargauer Regierungsrat unterstützt die «Bestatter»-Produktion mit 90'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds.
- Regisseur Tom Gerber lobt die flexiblen Behörden: «Uns stehen im Aargau viele Türen offen, das merken und schätzen wir», sagt er.
Der Luzerner Regisseur Tom Gerber führt beim «Bestatter» zum zweiten Mal Regie. Zuvor war er als Cutter/Editor mit dabei.
Mit dem Erfolg der Krimiserie habe er nicht gerechnet. Aber schon beim Editieren der ersten Staffel sei ihm klar gewesen, dass es einschlagen könnte. «Die Charaktere sind gut ausgewählt, ein guter Mix, das könnte ankommen», sagt er im Nachhinein im Interview mit Radio SRF.
Die Regie beeinflusst die Serie
Die fünfte Staffel habe sich weiterentwickelt, setzt auf Bewährtes, aber auch auf Neues, sagt Tom Gerber im Interview. «Man muss die Serie, die Figuren, die Machart weiterentwickeln, sonst wird es für die Zuschauer langweilig», ist er überzeugt.
Als Regisseur habe man Einfluss auf die Machart, man arbeite hier intensiv mit den Autoren zusammen. Das sei bei Serien zentral. Zum Beispiel beim Filmen im Kloster Muri. Ursprünglich wollte Regisseur Tom Gerber nur in der Klosterkirche filmen. Dann aber entdeckte er den Hochchor.
Unflexible Zürcher, schräge Aargauer
Wenn er beantworten könne, wie der Heilige neben dem Hochchor heisse, dann dürfe er ausnahmsweise auch hier filmen, sagte die Klosterverantwortliche zu ihm. «Leider habe ich im Religionsunterricht nicht so gut aufgepasst. Ich wusste nicht, dass es der heilige Benedikt ist. Wir durften dann trotzdem filmen», erzählt der 39-Jährige schmunzelnd.
Besonders angetan ist Gerber von der Linde in Linn. Der Filmer zeigt sich beeindruckt von der Weite der Landschaft, die er als sehr stimmungsvoll bezeichnet.
Der Aargau hat einen originelleren Groove.
Der Aargau sei tatsächlich eine Art Kultkanton geworden dank der Serie, meint Gerber im Gespräch. «Es ist wichtig, wo eine Serie verortet ist. Der Aargau hat einen anderen Groove, einen leicht schrägeren, einen originelleren Groove, das freut uns». Sowieso sei die Flexibilität im Aargau sehr gross, als Filmteam eine gute Situation.
Man öffne dem TV-Team im Aargau viele Türen, das sei in Zürich anders, weiss Gerber aus Erfahrung. Zum Beispiel das Kunsthaus Aarau, das in der aktuellen Staffel mehrmals vorkommt. «Das Haus, das viele wertvolle Gemälde beherbergt, ist sehr gut gesichert. Trotzdem war es offen für das 50-köpfige Filmteam», schwärmt Gerber.
Sechste Staffel möglich
Er sei positiv nervös vor dem Staffelstart am 3. Januar und werde durch die Quartiere gehen, um zu schauen, ob die Schweizer Bestatter schauen, sagt der 39-jährige Regisseur. Wird die fünfte Staffel ein Erfolg, dann gibt es gemäss SRF und Regisseur Tom Gerber eine sechste Staffel.