Der Entscheid der Gemeindeversammlung von Furna war mit 70 Prozent Nein-Anteil deutlich. Die nötige Ortsplanungsrevision für den Neubau eines Sessellifts wurde abgelehnt.
«Wir sind schockiert», sagt der Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Grüsch Danusa Hans-Peter Lötscher am Tag nach der Abstimmung. Man sei perplex, dass es nun nach zehn Jahren Arbeit bei der Endabstimmung ein Nein gegeben hat. Schliesslich habe sich die Gemeindeversammlung in vorangegangenen Abstimmungen hinter das Projekt gestellt.
Mehrere Gründe
Die Furner Gemeindepräsidentin Cornelia Roffler-Jossen vermutet verschiedene Gründe hinter dem Nein ihrer Gemeinde. Einerseits liege das Projekt in einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung; das Projekt sei einigen möglicherweise zu einschneidend gewesen.
Dazu komme, dass die geplanten Pisten auch über Privatgrund geführt hätten. Vermutlich hätten die Besitzer es nicht toll gefunden, dass künftig auf ihrem Grund Schneesport betrieben würde, sagt die Gemeindepräsidentin. Der Gemeindevorstand von Furna stand hinter dem geplanten Skigebietsausbau.
Widerstand auch von anderer Seite
Gegen die Sesselbahn haben im letzten Jahr bereits die Umweltverbände beim Bund eine Einsprache gemacht. Kritisiert wurde, dass die Pisten in der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung zu liegen kämen.
Die Bergbahnen wollten am Furner Berg eine Vierer-Sesselbahn mit rund 500 Metern Länge bauen. Von Seiten der Bahnen wurde immer wieder betont, das Projekt sei wichtig für die Zukunft. Gekostet hätte das Projekt rund vier Millionen Franken.
Nächste Woche wolle der Verwaltungsrat zusammenkommen und den Entscheind «einordnen», sagt Hans-Peter Lötscher. Dabei gehe es auch darum, neue Strategien zu entwickeln.