Am Montagmorgen haben der Baselbieter Baudirektor Isaac Reber und die Aescher Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger sowie weitere Vertreter von Kanton und Gemeinden den Startschuss zu den Bauarbeiten beim Autobahnanschluss Aesch gegeben. Der Spatenstich erfolgte im Gebiet der heutigen Autobahneinfahrt- und ausfahrt. Während heute nur Autos von und nach Aesch ab und auf die Autobahn können, soll der Verkehr in Zukunft am Vollanschluss in alle Richtungen zu und abfahren - auch in Richtung Dornach.
Die Gesamtkosten liegen bei 56 Millionen Franken, der Bund beteiligt sich mit rund 20 Millionen Franken. Eröffnet werden soll der Vollanschluss Aesch 2023.
In Aesch hofft man, dass ab dem Zeitpunkt der Eröffnung der Verkehr auf der Hauptstrasse im Dorfzentrum spürbar abnimmt. «Beim Spatenstich spürte ich eine grosse Erleichterung», sagt Marianne Hollinger. Fast 40 Jahre lang habe man in Aesch auf diesen Vollanschluss gewartet. Sie geht davon aus, dass die Lebensqualität entlang der Hauptstrasse in der Gemeinde nach der Eröffnung besser wird. Zusammen mit dem Kanton erarbeite man nun ein Konzept für die Hauptstrasse. Neben der Entlastung des Dorfkerns hat die Gemeindepräsidentin auch grosse Hoffnungen in das Entwicklungsgebiet Aesch Nord, wo neue Wohn- und Arbeitsplätze geplant sind.
Es ist nicht getan, im Dorfkern nur ein paar Bäume zu pflanzen.
Auch Margrit Ackermann, Wirtin des Restaurant Sonne, hofft auf eine Belebung des Dorfkerns. Sie betont jedoch, dass der Bau eines neuen Vollanschluss alleine dafür nicht reicht. «Es braucht noch mehr Läden, welche Besucherinnen und Besucher anziehen.» Heute gingen viele zum Einkaufen nach Basel.
Noch viele offene Fragen
«Es gibt noch viel zu tun», sagt auch der Aescher SP-Landrat Jan Kirchmayr. «Es reicht nicht, im Dorfkern nur ein paar Bäume zu pflanzen.» Gemeinde und Kanton seien nun gemeinsam in der Pflicht ein Entwicklungskonzept zu erstellen. Ein Vorbild dafür sei die Berner Gemeinde Worb. Dafür brauche es aber auch in Aesch politischen Willen, den er jedoch durchaus spüre.