- Die Halbjahresbilanz der St. Galler Spitalverbunde schliesst zwar mit einem Gewinn von 1,6 Millionen Franken ab.
- Die Prognosen sind aber düster: Der Verlust der Spitalregion Fürstenland Toggenburg vergrössert sich dramatisch.
- Das bedeutet: Ausgabenstopp für Arbeiten am Spital Wattwil.
Aufgrund der schlechten Prognosen bis Ende 2018 hat der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen für die Spitalregion Fürstenland Toggenburg ein Sanierungsprojekt lanciert. Und beim Bauprojekt für das Spital Wattwil wird eine Denkpause eingelegt, heisst es in der Mitteilung des Verwaltungsrats vom Donnerstag.
Das ist kein Bau- und Investitionsstopp. Wir brauchen erst Klarheit, wie es mit der Spitalregion weitergeht.
Die erste Etappe ist bereits in Betrieb und die zweite wird demnächst begonnen. Bei den beiden letzten Etappen wird ein Unterbruch eingeschaltet. «Wir brauchen diese Pause, um herauszufinden, wie es weitergehen soll mit dem gesamten Spitalverbund und im speziellen mit der Spitalregion Fürstenland Toggenburg», sagt Bruno Glaus, Vizepräsident des St. Galler Spitalverbundes. Für den Spitalstandort Wattwil waren insgesamt Investitionen von 85 Millionen Franken geplant.
Fürstenland Toggenburg besonders arg dran
Der Verlust bei der Spitalregion Fürstenland Toggenburg hat sich rasch vergrössert. Per Ende Juni beträgt er bereits 4 Millionen Franken. Für 2018 war ein Verlust von 1,3 Millionen Franken budgetiert. Ohne drastische Einschnitte werde das Eigenkapital ab den Jahren 2020/2021 aufgebraucht sein, schreibt der Verwaltungsrat.