- Mit der Wahl von Ständerätin Karin Keller-Sutter in den Bundesrat wird einer der beiden St. Galler Ständeratssitze frei.
- Die FDP will diesen Sitz verteidigen, lässt aber noch offen, wen sie dafür ins Rennen schicken wird.
- Die CVP möchte den vor sieben Jahren verlorenen Sitz unbedingt zurückgewinnen. Als möglicher Kandidat wird Finanzdirektor Benedikt Würth gehandelt. Er will sich noch diese Woche entscheiden.
- Die SVP als wählerstärkste Partei hegt ebenfalls Ansprüche auf den Sitz. Der St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker wird als möglicher Kandidat gehandelt.
Bei den Parteien laufen die Vorbereitungen auf die Ersatzwahl in den Ständerat schon länger - bisher allerdings strikt hinter den Kulissen. Die St. Galler Staatskanzlei hat das Prozedere bereits provisorisch vorgespurt: Demnach müssten die Wahlvorschläge bis zum 11. Januar gemeldet werden. Der erste Wahlgang ist auf den 10. März angesetzt, der zweite auf den 19. Mai.
Gerechnet wird mit einem Dreikampf zwischen CVP, FDP und SVP. Die FDP wird den Sitz von Karin Keller-Sutter kaum kampflos preisgeben. Klare Favoritinnen oder Favoriten für eine Nomination gibt es aber nicht.
CVP will Sitz zurück
Die CVP sei entschlossen, den vor sieben Jahren verlorenen Sitz im Ständerat zurückzugewinnen, teilte die Partei am Mittwoch mit. Es gebe «mehrere mögliche Kandidierende». Die Nominationsversammlung findet am 15. Dezember statt. Unter anderem werden Regierungsrat und Finanzchef Benedikt Würth Ambitionen für das Stöckli nachgesagt.
Die SVP werde «auf jeden Fall» antreten, bestätigte Parteisekretärin Esther Friedli gegenüber Keystone-SDA. Nach den Niederlagen von Toni Brunner 2011 und dem Rorschacher Stadtpräsidenten Thomas Müller 2015 dürfte die Partei mit einem neuen Kandidaten antreten. In Frage kommen bekanntere Exponenten wie etwa Nationalrat Roland Rino Büchel oder allenfalls auch Regierungsrat Stefan Kölliker.