Der Innerrhoder Ständerat Ivo Bischofberger hat auf die diesjährige Landsgemeinde seinen Rücktritt erklärt. Für den freiwerdenden Ständeratssitz kandidiert der amtierende Innerrhoder Landammann und Nationalrat Daniel Fässler (CVP). Gewählt wird an der Landsgemeinde am 28. April. Bereits im letzten November gab Fässler bekannt, dass er als Landammann zurücktritt.
SRF News: Daniel Fässler, warum kandidieren Sie als Ständerat? Was reizt Sie an diesem Amt?
Daniel Fässler: Als Ständerat kann man sich vielfältiger in die nationale Politik einbringen. Im Nationalrat ist man beschränkt in den Einflussmöglichkeiten, weil man in der Regel nur in einer parlamentarischen Kommission ist und auch die Möglichkeit von Wortmeldungen im Plenum beschränkt sind. Im Ständerat ist man in der Regel in vier Kommissionen tätig und kann zu allen Themen das Wort verlangen.
Bei welchen Themen würden Sie sich mehr einbringen wollen?
Die Europapolitik interessiert mich sehr. Dann beschäftigt mich aber beispielsweise auch das Thema der Krankenkassenprämien. Ich denke, hier konnte ich mir in den Jahren als Landammann auch Erfahrungen aufbauen.
Kritiker sagen, Sie seien einerseits ein «Ämtlisammler» und Immobilienlobbyist, weil Sie mehrere Verwaltungsrats- und Vorstandsmandate in diesem Bereich haben. Und Sie würden andererseits regelmässig im Nationalrat fehlen. Was sagen Sie dazu?
Ich kann diese Kritik nachvollziehen. Die meisten Mandate haben jedoch mit meinem Amt als Landammann und Volkswirtschaftsdirektor zu tun. Diese werde ich nach meinem Rücktritt als Landammann nach der Landsgemeinde niederlegen. Zwei Mandate, nämlich das Präsidium beim Verband der Waldeigentümer sowie das Präsidium von Immobilien Schweiz, habe ich jedoch im Hinblick auf den Rücktritt als Landammann angenommen. Dies mehr als Sicherheit, dass ich nach dem Rücktritt noch eine Tätigkeit habe. Meine Absenzen im Nationalrat haben aber nicht mit diesen Mandaten zu tun, sondern ausschliesslich mit Verpflichtungen, die ich als Landammann wahrgenommen habe.
Das Gespräch führte Michael Ulmann.