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Wie die Berner Startup-Szene funktioniert
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 13.03.2019. Bild: Martina Koch/SRF
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Startups im Kanton Bern «Die Berner Szene ist mehr Sein als Schein»

Jährlich gibt es im Kanton 50 neue Startups. Die Szene sei vergleichsweise klein, wachse aber stetig, sagt ein Berater.

«Ich entdecke hier jeden Tag wieder Neues», sagt Lars Diener-Kimmich. Er kennt sich in der kleinen Berner Startup-Welt aus. Kleine Welt, weil Lausanne und Zürich mehr Startups hätten. Aber Bern wachse und habe eine besondere Stärke: «Wir sind hier alle wahnsinnig gut vernetzt», so Diener-Kimmich.

Viele Innovationstreiber im Kanton

Die meisten der rund 50 bis 100 Startups, die jedes Jahr im Kanton Bern gegründet werden, sind aus dem ICT-Bereich - also Software-Unternehmen, die digital arbeiten. Diese Startups brauchten nicht lange, bis sie ein marktreifes Produkt hätten – im Gegensatz zu medizinaltechnischen Startups, die manchmal Jahre an ihrem Produkt entwickeln.

Lars Diener-Kimmich

Geschäftsführer «be-advanced»

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Lars Diener-Kimmich hat an der ETH Zürich Technology und Innovation Management sowie Product Design studiert, arbeitete für Swisscom, Nokia und ABB und hatte eine eigene Beratungsagentur. 2017 hat er ein Cleantech-Startup in Hong Kong mitgegründet.

Ebenfalls seit 2017 ist er Geschäftsführer bei «be-advanced». Im Auftrag des Kantons Bern fördert und berät die Firma Startups und KMU.

Besonders die verschiedenen Hochschulen und Universitäten im Kanton seien befruchtend für die Startup-Szene. Immer wieder gebe es Forschungsprojekte, die in einem Startup enden.

Aber auch unabhängig von den Schulen gibt es mittlerweile viele Firmen, die Startups und Innovation gezielt fördern – verteilt über den ganzen Kanton.

Wie profitiert der Kanton Bern von Startups?

Ein Startup, das sich in Bern niederlässt, hinterlässt Spuren – wenn es erfolgreich ist. «Sie sorgen für neue Arbeitsplätze und zahlen auch Steuern», so Lars Diener-Kimmich. Der Standort Bern profitiere aber auch auf eine andere Art vom jungen Blut: «Startups gehen neue Wege und inspirieren bereits etablierte Unternehmen.»

Junges Blut rüttelt den Rest auf.
Autor: Lars Diener-Kimmich Geschäftsführer «be-advanced»

Nur rund 10 bis 30 Prozent der Startups überlebe die ersten Jahre. Viele geben auf. Aber auch von diesen könne man profitieren: «Sie haben sich viel Wissen erarbeitet und viel über Unternehmertum gelernt.» Das brauche man, um in der Wirtschaft erfolgreich zu sein.

«Bern ist mehr Sein als Schein», sagt Diener-Kimmich. Es gebe viele Firmen in Bern, die auf der ganzen Welt aktiv seien – nur höre man nicht ständig davon, da sie nicht an der Börse mitmischen.

SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr; kocm;wier

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