- Wegen des Streckenunterbruchs bei Rastatt in Deutschland sind viele Güterzüge von und aus der Schweiz blockiert: bis zu 170 pro Tag.
- Die Deutsche Bahn konnte am Dienstag keinen Termin nennen, wann die Strecke wieder befahrbar ist.
- Vom Bahnunterbruch profitiert auch die Rheinschifffahrt. Derzeit sind viele Schiffe voll ausgelastet.
«Wir probieren Schiffe, die normalerweise nicht nach Basel fahren, nun umzuchartern, dass sie dennoch Richtung Schweiz fahren», sagt Daniel Kaufmann, Geschäftsleitungsmitglied beim Basler Containerunternehmen Contargo.
Wenn das Angebot knapp ist und die Nachfrage steigt, explodieren auch die Transportkosten nach oben. «Die Preise steigen und steigen täglich», sagt Roman Mayer, Geschäftsführer der Firma Swissterminal in Frenkendorf. Kommt dazu, dass die Transportfirmen auch für die steckengebliebenen Güterzüge jeden Tag eine Miete zahlen müssen.
Für uns ist dies der Super-GAU.
Viele Güter werden nun statt auf der Schiene auf der Strasse transportiert. Neben der Rheinschifffahrt sind auch die Cammioneure die Gewinner. Allerdings sei es kaum möglich die stecken gebliebenen Züge direkt auf Lastwagen umzuladen. Dazu bräuchte es für einen einzigen Zug 60 Lastwagen, erklärt Daniel Kaufmann.
Die Unternehmen, die Waren mit der Bahn transportieren, hoffen, dass die Strecke so bald wie möglich wieder geöffnet wird und sich die Situation wieder normalisiert. Ihre Sorge: Können die Waren über eine längere Zeit nicht auf der Schiene befördert werden, stellen Kunden auf Lastwagen um und kommen dann nicht mehr zurück zur Bahn.