Zurzeit versuchen Wissenschafter weltweit zu klären, welche Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung wie häufig auftreten. Eine grossangelegte Studie aus Oxford hat nun psychische und psychiatrische Spätfolgen untersucht.
Es ist die bisher grösste Studie zur Frage wie Covid-19 sich auf die Gesundheit des Gehirns auswirkt. Daten von 1.25 Millionen Menschen wurden ausgewertet. Dabei wurden Patienten nach einer Corona-Infektion verglichen mit Menschen, die eine Infektion mit anderen respiratorischen Viren durchgemacht hatten.
Die beruhigende Nachricht: Das Risiko einer Erkrankung bleibt für den Einzelnen auch nach einer Corona-Infektion niedrig.
Ältere und Kinder im Fokus
Bei Älteren steigt das Risiko für eine Demenz zum Beispiel von 60 unter 10’000 Probanden auf 80 unter 10’000 Probanden. Bei Kindern zeigt sich, dass epileptische Anfälle und psychiatrische Episoden nach einer Corona-Infektion doppelt beziehungsweise dreimal so oft auftreten, aber immer noch selten bleiben.
Wenn man das nun auf die Gesamtbevölkerung hochrechnet und davon ausgeht, dass sich früher oder später alle infizieren, wird aber deutlich: Die langfristige Krankheitslast, die Corona gesamtgesellschaftlich mit sich bringt, wird doch ins Gewicht fallen.