Die Universität Bern wollte eine Studie zum legalen Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken durchführen. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat diesem Unterfangen nun aber einen Riegel geschoben. Die Begründung: Das geltende Gesetz erlaube so eine Studie nicht.
Dieser Entscheid hat auch Folgen für das geplante Cannabis-Projekt in Basel. In Basel ist eine Studie geplant, bei welcher Erwachsene Cannabis legal beziehen können, um damit subjektive Beschwerden wie Schlafstörungen zu lindern. Damit wollte man herausfinden, wie sich der legale Verkauf auf das Konsumverhalten der Personen auswirkt.
Neue Erfahrungen dank Pilotprojekt
Just heute hat die kantonale Ethikkommission dem Unterfangen zugestimmt - der Entscheid aus Bern blockiert nun aber das weitere Vorgehen. Denn auch Basel bräuchte für die Studie eine Ausnahmebewilligung des BAG. «Wir müssen nun genau anschauen, mit welcher Begründung das BAG diese in Bern nicht erteilt hat», sagt der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger. Erst dann entscheide man, ob man in Basel überhaupt eine Ausnahmebewilligung beantragt, oder ob das Projekt ganz gestorben ist.
Über den Entscheid des BAG sei er enttäuscht, sagt Engelberger, denn: «Man muss es ermöglichen, hier Erfahrungen zu sammeln.» Mit dem geplanten Pilotprojekt habe man in Basel einen «liberaleren Weg» gesucht. Ob dieser weiter geht, ist nun ungewiss.