Ein «Espresso»-Hörer traute seinen Augen nicht, als er realisierte, dass ihm für eine doppelt bezahlte Arzt-Rechnung und der anschliessenden Rückbuchung zehn Franken abgeknöpft werden. Konkret: Er bezahlte aus Versehen den Betrag von 25 Franken zweimal ein.
Ich finde es eine Frechheit, wie Firmen Geld eintreiben für etwas, was praktisch kein Aufwand bedeutet.
Die Rechnung kam über den Dienstleister Swisscom Health, welche unter anderem die Administration für Spitäler und Praxen übernimmt. Und so ging auch die Rückbuchung via Swisscom Health, welche eben diese Gebühr erhoben hatte. «Ich finde es eine Frechheit, wie Firmen Geld eintreiben für etwas, was praktisch kein Aufwand bedeutet», meint der betroffene Hörer. So etwas funktioniere doch automatisch.
Mehr als nur ein Mausklick
Nicht ganz, stellt Swisscom-Sprecherin Annina Merk klar: «Bei uns entsteht bei Doppelbuchungen ein manueller Aufwand. Das muss von Hand zurückgebucht werden», und die Gebühr dafür sei absolut branchenüblich. Stimmt, bei der Ärztekasse AG, einem der grösseren Player auf dem Markt, beträgt die Gebühr bei Doppelbuchungen ebenfalls zehn Franken.
Anhand dieses Falles sehen wir aber, dass es auch sinnvoll ist, wenn Patientinnen und Patienten Zugang zu diesen Informationen haben.
Der Fall im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» hat aber Folgen: Swisscom Health will auf ihrer Webseite mehr Transparenz schaffen. Eigentlich seien zwar nicht die Patientinnen und Patienten die direkten Kunden, erklärt Annina Merk: «Unsere direkten Kunden sind Ärzte und Spitäler, welche natürlich über die Gebühren informiert sind. Anhand dieses Falles sehen wir aber, dass es auch sinnvoll ist, wenn Patientinnen und Patienten Zugang zu diesen Informationen haben.» Deshalb werde man prüfen, wie Swisscom diese Informationen über mögliche Gebühren sinnvoll auf der Website abbilden könnte.