Bis zu 26 Grad warm war das Wasser im Rhein am Freitag. Ein sehr hoher Wert, der für die Forellen und Äschen in Schaffhausen lebensbedrohlich ist. Zwar habe der Westwind vom Samstag kurzfristig Linderung gebracht, sagt Patrick Wasem, Fischereiaufseher im Kanton Schaffhausen, doch die Situation bleibe angespannt: «Der Rhein kühlte sich am Samstag bis auf 22,5 Grad ab. Die Prognosen für diese Woche macht uns aber wenig Hoffnung.»
Angesagt sind weiter heisse Temperaturen. Umso wichtiger sind die baulichen Massnahmen, die der Kanton Schaffhausen letzte Woche getroffen hat. Alle Zuflüsse, die kühleres Wasser tragen, wurden mit dem Bagger geöffnet. Mit Erfolg, sagt Patrick Wasem: «An einigen Stellen konnten wir beobachten, dass die Forellen und Äschen diese kühlen Orte aufsuchen um sich vor dem zu warmen Wasser in Sicherheit zu bringen.»
Ebenfalls eine gewisse Verbesserung bringen die Schilder, welche Badegäste und Bootsfahrer davon abhalten sollen, den Fluss zu nutzen und so das Wasser im Rhein weiter zu erwärmen.
Dennoch bleibe die Lage in Schaffhausen prekär. Patrick Wasem kann nicht ausschliessen, dass es zu einem Massensterben kommt wie im Hitzesommer 2003, als rund 50'000 Fische verendeten.