Pro Jahr befahren rund 370'000 Lastwagen die Gotthardautobahn Richtung Süden. Das sind im Schnitt 1000 LKWs pro Tag. Seit 2009 werden die Fahrzeuge im Schwerverkehrszentrum in Erstfeld kontrolliert. Laut den Zahlen der Urner Polizei wurden im letzten Jahr über 17'000 Lastwagen überprüft.
Rund ein Drittel weisen Mängel auf
In Erstfeld müssen die Lastwagen die Autobahn verlassen und durch die Kontrolle fahren. Bei rund einem Drittel der kontrollierten Lastwagen seien diverse Mängel gefunden worden, erklärt der Leiter des Schwerverkehrszentrums, Stefan Simmen: «Die grössten Verstösse finden wir immer noch bei der Betriebssicherheit.» Dazu gehören zum Beispiel Mängel bei Pneus, Bremsen oder Übergewicht.
Immer häufiger wird bei der Software manipuliert
Die Kontrollen werden aber immer aufwändiger und deshalb sei die Anzahl der Kontrollen im letzten Jahr zurück gegangen. Schuld daran seien die sogenannten AdBlue-Kontrollen, die seit Februar 2017 durchgeführt werden, erklärt Stefan Simmen.
Bei dieser Kontrolle werden die Abgaswerte überprüft. Die Überprüfung eines Fahrzeuges dauert circa 20 Minuten, je nach Grad und Anzahl der Verstösse auch gut eine Stunde. Die AdBlue-Kontrollen beanspruchen zusätzlich fünf bis sieben Minuten.
Manipulationen an der Abgasreinigungsanlage, die im Lastwagen eingebaut ist, würden immer häufiger gemacht. 2017 registrierte die Urner Polizei 113 solcher Tricksereien. Dazu muss der Abgasanlage die Chemikalie AdBlue zugeführt werden. Diese verwandelt im Auspuff die giftigen Stickoxide in Wasser und Stickstoff.
Wie die Urner Polizei mit diesen neuen Herausforderungen umgeht, zeigt die Reportage aus dem Schwerverkehrszentrum Erstfeld.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr