Die Pandemie hat Campern so richtig Schub verliehen: Allein im letzten Jahr sind laut TCS 8700 Wohnmobile neu zugelassen worden. Doch wie sieht es mit der Sicherheit für Kinder im Wohnmobil aus? Ein TCS-Test zeigt, so richtig gut schneiden die wenigsten ab. Viele Leute würden davon ausgehen, dass in Campern die gleichen Sicherheitsstandards für Kinder herrschen, wie in einem Personenwagen, sagt TCS-Experte Jürg Reinhard. «Das ist aber leider nicht so.» Zudem sei nachrüsten häufig nicht möglich.
Untersucht wurden verschiedene Fahrzeugmodelle, vom Van bis zum vollintegrierten Reisemobil. Entscheidend war, ob zur Montage von Kindersitzen bereits Vorrichtungen wie Isofix vorhanden sind, oder ob ein Nachrüsten überhaupt möglich ist. Gleichzeitig waren auch die Platzverhältnisse ein Testkriterium.
Besichtigung mit Kindern und Kindersitzen
Wer sich für einen Camper interessiert – ob neu oder als Occasion – der sollte unbedingt mit Kind und Kegel zur Fahrzeugbesichtigung gehen. «Man soll die Sitze gleich montieren und als Hundebesitzer auch darauf achten, ob es beispielsweise eine Vorrichtung für die Hundetransport-Box hat.»
Man soll die Sitze gleich montieren und als Hundebesitzer auch darauf achten, ob es beispielsweise eine Vorrichtung für die Hundetransport-Box hat.
Und wenn man den Kindersitz für das Baby auf dem Beifahrersitz montiere, wie vorgeschrieben in der Gegenrichtung, dann muss der Airbag deaktiviert werden können. Auch das sei nicht bei allen Modellen möglich.
Keine Bastelei bitte
Der TCS rät dringend davon ab, selbst ein Isofix oder ähnliche Systeme zu basteln, mit zweifelhaften Teilen aus dem Internet. Nicht nur wegen der Unsicherheit bei einem Unfall, sondern auch aus versicherungstechnischen Gründen. «Diejenigen, welche ein Fahrzeug trotz allem selbst umbauen, die sollten den Umbau bei einem Technischen Center des TCS oder bei einer offiziellen Stelle abnehmen lassen.»