Das Wichtigste in Kürze:
- Der Verein «Doppeltür», der sich mit der Geschichte der Juden im Surbtal beschäftigt, hat in Lengnau ein historisches Doppeltürhaus gekauft.
- Dort soll in Zukunft ein Besucherzentrum entstehen. Das Haus soll aber auch Platz für Vorträge, Konzerte und Ausstellungen bieten.
- Mit dem Kauf des Hauses nimmt das Projekt «Doppeltür» konkrete Formen an. Der Verein spricht von einem grossen Schritt.
- Das Haus kostete rund 1,5 Millionen Franken. Der Verein hat den Kauf durch private Spenden finanziert.
Das historische Haus, das der Verein «Doppeltür» gekauft hat, steht mitten in Lengnau, auf dem Dorfplatz, nur wenige Schritte entfernt von der grossen Synagoge. Es handelt sich um ein Doppeltürhaus, also jene Art Haus, die dem Verein auch seinen Namen gegeben hat. Die Doppeltür befindet sich im Innern des Hauses.
Für den Verein «Doppeltür» sei dieses Haus ein absoluter Glücksfall, sagte Vereinspräsident Lukas Keller am Montagabend vor den Medien. Hier soll die Geschichte der Aargauer Juden erzählt werden können. Die Lage sei perfekt: Aus dem Haus des Vereins Doppeltür sieht man die Synagoge und die katholische Kirche. Juden und Christen lebten hier lange Zeit friedlich miteinander.
Bis vor etwa 150 Jahren durften Juden in der Schweiz nur im Surbtal wohnen. Der Verein «Doppeltür» beschäftigt sich mit der Geschichte der Juden in den Dörfern Lengnau und Endingen im Surbtal und dem Zusammenleben zwischen Juden und Christen – Tür an Tür. Das neu gekaufte Haus soll das Herzstück des Projekts «Doppeltür» werden.