Seit den 1970er-Jahren wird an der Autobahn A9 gebaut. Die Planungsarbeiten durchs Oberwallis verzögerten bereits sich mehrfach. Jetzt ist klar: Es wird noch länger dauern, als zuletzt gedacht.
Etappe für Etappe
Die letzte Bauphase der Autobahn A9-Südumfahrung von Visp beginnt anfangs Oktober. Der bestehende Vispertaltunnel wird teilweise in den neuen Tunnel integriert. Damit der Tunnel für die Autobahn tauglich gemacht werden kann, wird er für viereinhalb Jahre gesperrt. Die Kosten für die Bauarbeiten des Tunnels Visp belaufen sich auf rund 200 Millionen Franken.
Die Autobahn A9 wird erst nach 2030 fertig gebaut sein.
Martin Hutter, Chef des Amts für Nationalstrassenbau, sagte heute gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis: «Die A9 wird erst nach 2030 fertig gebaut sein».
Das ist insofern überraschend, als ursprünglich die Rede davon war, dass die Autobahn A9 bis 2016 ans Netz der Nationalstrassen angeschlossen werden sollte. Für die lange Verzögerung gäbe es aber viele Gründe: Schuld sind unter anderem die geologischen Verhältnisse. Rund die Hälfte der 32 Kilometer langen Autobahnstrecke führen durch Tunnels oder gedeckte Einschnitte.
92 Einsprachen hängig
Ein weiterer Grund sind die vielen Einsprachen. Beim A9-Teilstück durch den Pfynwald sind immer noch 92 Einsprachen hängig. Zurzeit laufen Gespräche mit den Personen, die eine Einsprache erhoben haben. Der Walliser Baudirektor Jacques Melly hofft, dass das zuständige Bundesamt UVEK bald grünes Licht gibt, damit mit den Bauarbeiten nächstes Jahr begonnen werden kann.
Im Jahr 2019 werden im Kanton Wallis 116 Millionen Franken in den Ausbau der A9 gesteckt. Täglich wird rund eine halbe Million Franken verbaut. Neben der Südumfahrung Visp, wird noch in Raron und in Gampel im Riedbergtunnel gebaut.