- Die Solothurner SVP nominiert Nationalrat Christian Imark für die Ständeratswahlen im Herbst.
- Der bald 37-jährige Christian Imark ist Präsident der Solothurner SVP und wurde 2015 in den Nationalrat gewählt.
- Christian Imark tritt gegen die beiden bisherigen Solothurner Ständeräte Pirmin Bischoff (CVP) und Roberto Zanetti (SP) an. Auch die FDP schickt wohl eine Kandidatur ins Rennen.
In Kriegstetten nominierten die Solothurner SVP-Mitglieder am Donnerstagabend ihren Parteipräsidenten Christian Imark per Akklamation zum Ständeratskandidaten.
Er sei der richtige Mann für diesen Job, fanden die Solothurner SVPler unisono. Der Nominierte sagte: «Ich stehe für Gewerbefreundlichkeit, für den Mittelstand und für mehr Eigenverantwortung. Wenn die Bevölkerung der Meinung ist, dass diese Werte im Ständerat jetzt untervertreten sind, dann bin ich der richtige Kandidat.»
Allerdings: Da Imark gegen zwei Bisherige antritt, da ein bürgerlicher Schulterschluss in Solothurn eher unwahrscheinlich scheint und da es noch nie ein Solothurner SVP-Vertreter ins Stöckli geschafft hat, sind seine Wahlchancen sehr gering. Imark sagt dazu: «Der Ständerat ist voll von chancenlosen Kandidaten, die es trotzdem geschafft haben.»
Vom «Netten» zum Gerügten
Christian Imark stammt aus Fehren im Solothurner Schwarzbubenland und wurde bereits im Alter von 19 Jahren in den Kantonsrat gewählt. Er galt bis vor Kurzem als umgänglich und anständig. Seine Arbeit als Kantonsratspräsident im Jahr 2012 wurde auch von politischen Gegnern gelobt.
Zuletzte eckte er jedoch immer wieder an. Nach seiner Medienmitteilung im Fall eines rückfällig gewordenen Kinderschänders im letzten Dezember verurteilten alle anderen Parteien in einer gemeinsamen Erklärung die Art und Weise, wie der SVP-Kantonalpräsident in dieser Angelegenheit kommuniziert hatte. Imark selbst bezeichnete diese Rüge der anderen Parteien als lächerlich.