Nach dem zweiten Wahlgang vom Sonntag in Luzern und Obwalden zeigt sich, dass die CVP in der neuen Legislatur unverändert vier der zehn Zentralschweizer Ständeratsmandate innehat. Die SVP verharrt bei zwei Mandaten. Die FDP konnte um ein Mandat auf vier zulegen. Die linken Parteien der Zentralschweiz haben weiterhin keinen Sitz in der kleinen Kammer.
Unterschiedliche Entwicklungen in Ob- und Nidwalden
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Die Sitzgewinne und -verluste von CVP und FDP halten sich dort, wo sie in Kampfwahlen gegeneinander angetreten waren, die Waage. In Obwalden konnte am Sonntag die CVP mit Erich Ettlin den Sitz des zurückgetretenen Hans Hess von der FDP erobern.
Umgekehrt hatte die FDP in Nidwalden am 18. Oktober mit Hans Wicki der CVP das Mandat des zurückgetretenen Paul Niederberger (CVP) abgenommen. Die beiden Halbkantone verfügen nur über je einen Ständeratssitz.
Ihren zusätzlichen Sitz holten die Freisinnigen in Uri, wo Josef Dittli (FDP) den Sitz von Markus Stadler beerbte, der sich als zunächst Parteiloser der GLP angeschlossen hatte. Umgekehrt gab die FDP in Uri ihren bisherigen Nationalratssitz auf. Zweiter Urner Ständerat ist der bisherige Isidor Baumann (CVP).
In Luzern und Zug bleibt parteipolitisch alles beim Alten
Keine parteipolitische Verschiebungen gab es in Luzern und Zug, wo sich CVP und FDP die Mandate teilen. So auch in Schwyz, wo die SVP ihre beiden Sitze verteidigen konnte.
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Luzern wird im Ständerat neu von Konrad Graber (CVP/bisher) und Damian Müller (FDP/neu) vertreten, Zug von Peter Hegglin (CVP/neu) und Joachim Eder (FDP/bisher).
Die SVP verfügt in der Zentralschweiz nur in Schwyz über Ständeratsmandate, sie hält dort aber seit 2011 gleich beide Mandate. Alex Kuprecht und Peter Föhn waren am 18. Oktober souverän im Amt bestätigt worden.
Vier Regierungsräte gehen nach Bern
Alle zehn Zentralschweizer Ständeratsmitglieder sind Männer, fünf von ihnen wurden neu ins Amt gewählt. Drei der fünf Neuen gehören einer Kantonsregierung an, nämlich der Urner Josef Dittli, der Nidwaldner Hans Wicki und der Zuger Peter Hegglin.
Ein weiterer Zentralschweizer Regierungsrat, der neu im Bundeshaus politisieren wird, ist der Urner Sicherheitsdirektor Beat Arnold von der SVP. Er hatte den Urner Nationalratssitz, auf den die FDP zugunsten eines Ständeratssitzes verzichtete, erobert.
Verschiebungen im Nationalrat
Je einen Sitz gewinnen konnte die SVP zudem in Schwyz (auf Kosten der SP) und in Luzern (auf Kosten der GLP). Sie hat somit neu acht der 20 Zentralschweizer Nationalratssitze inne. Die CVP hat unverändert fünf (plus ein CSP-Mandat in Obwalden), die FDP kommt wegen ihres Wechsels in Uri von der grossen in die kleine Kammer noch auf vier statt fünf Sitze.
SP und Grüne habe je ein Nationalratsmandat. Diese beiden einzigen linken Zentralschweizer Bundeshaussitze kommen aus dem Kanton Luzern. Nicht mehr vertreten ist die GLP.