Wahlbarometer 2013
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Bild 1 von 8Legende: Was sind die grössten Sorgen der Schweizer? Die Migration stellt in den Augen der Wahlberechtigten das Problem Nr. 1 dar. Dieses soll am dringendsten von der Politik gelöst werden. SRF
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Bild 2 von 8Legende: Welche Partei kann die dringendsten Probleme am ehesten lösen? In Migrationsfragen gilt die SVP als besonders kompetent, die SP punktet bei der sozialen Gerechtigkeit. Basis: Wahlberechtigte, die bestimmt an den Nationalratswahlen teilnehmen wollen und für die das jeweilige Thema dringlich ist. SRF
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Bild 3 von 8Legende: 25,8 Prozent der Wahlberechtigten würden momentan bei Nationalratswahlen der SVP die Stimme geben. Damit bleibt sie wählerstärkste Partei. Basis: Wahlberechtigte, die bestimmt teilnehmen wollen und eine Parteipräferenz haben. SRF
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Bild 4 von 8Legende: Am meisten zulegen würde zurzeit die BDP: Sie steigert sich im Wahlbarometer um 2,1 Prozentpunkte gegenüber den Nationalratswahlen 2011. SRF
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Bild 5 von 8Legende: Diese Grafik gibt einen Überblick über die Wählerströme. Die BDP kann Wählende von der SVP, der FDP.DieLiberalen und der SP gewinnen. Positiv ist die Bilanz bei den Wechselwählern auch bei der SVP. Basis: Wahlberechtigte, die bestimmt teilnehmen wollen und eine Parteipräferenz haben. SRF
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Bild 6 von 8Legende: Alle sieben Vertreter der Landesregierung geniessen mehrheitlich das Vertrauen der Wahlberechtigten: Doris Leuthard wird dabei als besonders glaubwürdig eingeschätzt. SRF
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Bild 7 von 8Legende: Die Wahlberechtigten haben weiterhin hohes Vertrauen in den Bundesrat. Im Vergleich zur Situation unmittelbar vor den Wahlen 2011 hat es sich noch leicht verbessert. SRF
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Bild 8 von 8Legende: Status quo bevorzugt: Einen künftigen Bundesrat wünschen sich die Befragten entweder gleich zusammengesetzt wie bisher (38 %) oder so, wie er vor der Spaltung SVP und BDP war (12%). SRF
Die Migration, die Probleme mit den Ausländern, ist ein Dauerbrenner in der Sorgenskala von gfs.bern. Der Abstand zur nächst tieferen Sorge ist dabei beträchtlich. 21 Prozentpunkte beträgt der Unterschied.
So folgt auf die Migration, die Sorge um die Umwelt, das Problem mit der sozialen Sicherheit, die Arbeitslosigkeit und als fünftgrösste Sorge figurieren die Probleme mit der EU sowie dem Euro.
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Auch die Reihenfolge dieser Top-5-Probleme, welche die Wählenden in der Schweiz orten, ist seit 2011 die Gleiche geblieben, wie Martina Imfeld vom Forschungsinstitut gfs.bern. erklärt
Kernkompetenz der Parteien intakt
Nach diesen fünf Top-Themen folgen aber aktuell abhängige Probleme: Der Steuerstreit, das Bankgeheimnis oder Sorgen um die Krankenversicherung. Wenig Beachtung finden die Wirtschaftsentwicklung, das Bevölkerungswachstum und – erstaunlich – die Kriminalität. Dies obwohl die Befragung während der tragischen Tötungsdelikte von verurteilten Vergewaltigern stattfanden.
Berücksichtigt man die dringendsten Probleme nach den Parteien, dann zeigt sich auch da ein wenig überraschendes Bild. Bei den Grünen und der GLP löst die Sorge um die Umwelt diejenige um die Migration als höchste Sorge ab. Die anderen Parteien sehen immer die Migration an oberster Stelle der Sorgenskala. Der Unterschied zur nächsttieferen Sorge ist jedoch weniger gross, als es das Gesamtbild zeigt. Einzig die SVP schert hier aus. 49 Prozent der Wählenden erachten die Migration als oberstes Problem. Erst 43 Prozentpunkte tiefer sehen die SVP-Wähler das zweitwichtigste Problem – die Sorge um die AHV und die soziale Sicherheit.
Überparteiliche Lösung wird präferiert
Welche Partei kann die Problem am besten lösen? Die Befragten antworten wenig überraschend und ordnen die Probleme den Kernthemen der jeweiligen Parteien zu. So glauben knapp drei Fünftel der Wählenden, die SVP könne die Migration am besten in den Griff bekommen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der sozialen Sicherheit. Hier traut man es der SP mit 45 Prozent zu. Wenn es um die Ökologie geht, dann glauben 45 Prozent der Wähler, die Grüne könne hier gute Lösungsansätze liefern.
Interessant ist, dass im Bereich der EU/EU-Krise keiner Partei eine Themenkompetenz zugeschrieben wird. Am ehesten aber könnte – nach Ansicht der Wählenden – die SVP dieses Problem lösen, konstatiert der Wahlbarometer.
Aber eigentlich wünschen sich die Wähler ein Hand-in-Hand-Gehen der Parteien. Die überparteiliche Lösung geniesst mit 24 Prozent die höchste Themenkompetenz in den Top-5-Themen.