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Wahlkampf Wahlvideos: Der schmale Grat zwischen lustig und peinlich

Die Parlamentswahlen stehen vor der Tür und mit ihnen beginnt bei den Kandidaten das Ringen um öffentliche Aufmerksamkeit. Viele setzen dabei auf Wahlkampfvideos um ihre Bekanntheit zu steigern und die Wahlchancen zu erhöhen – oft mit negativen Folgen.

Im aktuellen Wahlkampf setzten Kandidierende und Parteien vermehrt auf Videos als Werbemittel. Wer sich durch die Videoplattform Youtube klickt, findet zahlreiche Kandidaten- und Parteienporträts.

Die Kandidierenden hoffen, damit eine breite Bevölkerungsschicht zu erreichen. Doch Kampagnenspezialist Mark Balsiger hält die Werbewirkung von Wahlvideos für gering: «Lediglich 1 von 100 Videos findet die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit. Oft sind es Videos, die besonders lustig oder sogar trashig sind.»

Wahlschlager Musikvideos

Nicht nur die SVP mit ihrem Freiheitssong, sondern auch amtierende Nationalräte wie der Grünliberale Beat Flach haben eigene Musikvideos produziert. So will man Leute ansprechen, die sich normalerweise weniger für Politik interessieren. Doch Mark Balsiger warnt: «Gerade Musikvideos sind heikel. Wenn es in Richtung Klamauk geht, kann das negativ und vielleicht sogar imageschädigend sein.»

Wahlvideos gehören heute für viele Kandidaten zum festen Bestandteil einer Nationalratskampagne. Wie gross deren Wirkung ist, lässt sich allerdings kaum sagen.

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