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Wegen Trockenheit Hardwald wird zum Sorgenkind der Basler Bürgergemeinde

Der Wald bliebt bis auf weiteres gesperrt. Die Kosten für die nötigen Fällungen und Wiederaufforstung sind hoch.

Bürgerrat Leonhard Burckhardt (SP) holt tief Luft. «Die Kosten bleiben wohl bei der Bürgergemeinde. Wir müssen nun schauen, ob allenfalls eine Versicherung oder die Kantone uns helfen.» Allzulange könne man diese Kosten jedoch nicht tragen, ergänzt Burckhardt. Wald zu benutzen und zu betreiben, sei seit längerem ein defizitäres Geschäft. Die Schäden am Hardwald seien jedoch ausserordentlich.

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Legende: Bürgerrat Leonhard Burckhardt ist besorgt über die Zukunft des Hardwalds. bs.ch, Martin Friedli

Letzte Woche hatte die Bürgergemeinde entschieden, dass man einen Teil des beliebten Hardwalds ganz sperrt, im anderen Teil wird von einem Spaziergang abgeraten. Grund ist, dass Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen können. Die toten Bäume müssten nun gefällt und der betroffene Teil des Waldes wieder aufgeforstet werden.

Die Schäden durch die Trockenheit sind im Hardwald besonders gross. Dies, weil der Untergrund zu einem grossen Teil aus Schottergestein besteht.

Der Hardwald

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Der Hardwald liegt auf dem Gemeindegebiet von Muttenz und Birsfelden. Er gehört der Bürgergemeinde der Stadt Basel, die total über 433 Hektaren Wald verfügt. Dies entspricht einer Fläche von rund 600 Fussballfeldern.

Auch anderen Forstbetrieben und Bürgergemeinden macht die Trockenheit zu schaffen. Besonders die in der Region Basel weit verbreitete Buche leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Raphael Häner, Geschäftsführer des Verbands der Waldeigentümer «WaldBeiderBasel» rechnet damit, dass in Zukunft die Probleme noch grösser werden.

Vielgenutzter Wald

«Viele Waldbesitzer können diese Kosten in Zukunft nicht mehr stemmen. Es ist deshalb wichtig, dass wir über die Problematik diskutieren», sagt Häner. Wie will man den Wald in Zukunft bewirtschaften, wer soll diese Aufgabe übernehmen und wer bezahlt dafür? Diese Fragen müsse man sich nun stellen.

Vermutlich werde die öffentliche Hand, sprich Kantone und Gemeinden finanziell einspringen müssen, um den Wald in Schuss zu halten, weil die Ansprüche von allen Seiten immer grösser werden. Der Wald dient schon lange nicht mehr nur der Holzproduktion sondern wird auch als Erholungszone genutzt: Von Joggern, Bikern, Wandereren, Pfadfindern etc.

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