Die notfallmässigen Bauarbeiten an der Kreuzung beim Bankverein konnten am Wochenende zwar erfolgreich abgeschlossen werden, zur Ruhe kommt die BVB aber nicht. Das nächste Problem: In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 2019 hat die BVB fast 500 ausgefallene Fahrplanstunden verzeichnet. Während dieser 500 Stunden hätte eigentlich ein Tram oder ein Bus auf der Schiene oder auf der Strasse sein sollen, war es aber nicht. Dreiviertel der Ausfälle fielen auf den Monat Mai.
Buslinien sind anfälliger
Das Ausmass der Kursausfälle zeigt sich im Vergleich mit den Zahlen des vergangenen Jahres. 2018 kam es bloss zu etwas mehr als 30 Ausfällen während knapp 50 Fahrplanstunden.
Insgesamt sind die Buslinien öfter betroffen als die Tramlinien. Die Linie 42, die vom Bahnhof SBB via Hoffmann-LaRoche nach Bettingen fährt, fiel in diesem Jahr bereits 38 Mal aus und verzeichnet damit die meisten Ausfälle.
Kanton nimmt BVB in Pflicht
Beim Amt für Mobilität ist man als Besteller der Leistungen bei der BVB über die Zahlen nicht erfreut. «In diesem Ausmass ist dies gar keine befriedigende Situation», sagt Alain Groff, Leiter des Amts für Mobilität. Für ihn ist klar, dass man nun schnellstmöglich gemeinsam mit der BVB die Situation in den Griff bekommen muss.
Toya Krummenacher von der Gewerkschaft vpod zeigt sich wenig überrascht über die vielen Ausfälle: «Wir warnen seit zwei Jahren vor dieser Situation, aber man hat einfach nicht gehandelt». Wegen des Personalmangels seien die Angestellten, die normal im Dienst sind, viel mehr gefordert als sonst. «Sie müssen mehr Schichten übernehmen und haben dementsprechend weniger Zeit sich zu erholen und werden krank», so Krummenacher.
BVB nimmt noch nicht Stellung
Bei der betroffenen BVB wollteman zu den Zahlen am Dienstag nichts sagen. BVB-Mediensprecher Benjamin Schmid verwies auf eine Medienkonferenz, die am Donnerstagmorgen stattfindet. An dieser werde man auf Themen wie Personalplanung und Dienstausfälle eingehen.