Er sei sehr zufrieden mit dem Resultat, sagt Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam: «Das ist unser bestes drittes Quartal seit 2014.» Er ist überzeugt, dass das die Früchte des umfassenden Umbauprogramms sind, das er bei seinem Stellenantritt einleitete und das hunderte Stellen kostete.
Wäre die Bank heute noch so aufgestellt, wie er sie vor drei Jahren angetroffen habe, dann hätte sie heute einen Verlust eingefahren und keinen Gewinn, sagt Thiam.
In den letzten drei Jahren hat die Bank die Risiken im Investment Banking begrenzt und den Bereich so ausgerichtet, dass er in erster Linie die Vermögensverwaltung unterstützt. Mit 55 Milliarden Franken an neuen Kundengeldern in diesem Jahr geht diese Strategie nun auf. So viel habe die Credit Suisse noch nie eingenommen, sagt Thiam nicht ohne Stolz.
Auf die Frage, ob angesichts des Erfolgs die Zeit des Stellenabbaus bei der Credit Suisse nun vorbei sei, reagiert er leicht verärgert. «Ich habe das nicht zum Vergnügen gemacht.» Die Schuld am Stellenabbau trügen eigentlich seine Vorgänger: «Wenn die Bank vor mir besser geführt worden wäre, hätte ich es nicht tun müssen.» Er habe lediglich aufgeräumt.
So wie die Grossbank jetzt dastehe, werde sie auch gute Resultate liefern, wenn sich die Weltwirtschaftslage wieder eintrübe, so Thiam.