Eigentlich wäre es in ein paar Wochen mit dem musikalischen Festivalsommer losgegangen. Doch die Openairs fallen wegen des Coronavirus komplett aus. Das bedeutet für die Veranstalter riesige finanzielle Einbussen.
15 bis 30 Prozent der vereinbarten Beträge
Hilfe kommt von den Festival-Sponsoren. Während der letzten Wochen wurde zwischen Openair-Veranstaltern und Sponsoren viel verhandelt. Christoph Bill, Präsident des Verbandes der Festivalveranstalter (SMPA) und Geschäftsführer des Heitere Openair sagt: «Im Grossen und Ganzen spüren wir eine Solidarität und ein Bekennen der Flagge, wie man es von einer Partnerschaft eigentlich auch erwarten darf.»
Viele Sponsoren werden 15 bis 30 Prozent der vereinbarten Beträge bezahlen, wie es auf Anfrage von Radio SRF heisst, gewisse Sponsoren sogar noch deutlich mehr. Dies, obwohl die Werbung mit Sponsorenlogos oder Werbespots auf den grossen Festival-Bildschirmen diesen Sommer ausfallen. Die Festivals versprechen dafür ein bisschen mehr Präsenz auf Inseraten oder ein paar Tickets mehr im nächsten Jahr.
Internationale Geldgeber zurückhaltend
Allerdings lassen sich nicht alle Sponsoren auf einen solchen Deal ein. «Bei grossen internationalen Partnern kann es bei den Verhandlungen vielleicht schon etwas härter zu und her gehen», so Bill. Internationale Grosskonzerne sind also zurückhaltender bei der Hilfe für die hiesigen Festivals als Firmen die vorwiegend in der Schweiz geschäften.
Für den SMPA-Präsidenten heisst das: «Plakativ gesagt, reicht das allein nicht für die Rettung. Aber es ist sicher ein gutes Gefühl, wenn man in diesen schwierigen Zeiten solche Unterstützung erfährt.» Zum Überleben brauchen viele Festivals neben den Sponsorengeldern jetzt noch die vom Bund versprochenen Gelder für die Kultur.