Apple hat die KI-Assistentin Siri bereits 2011 auf das iPhone gebracht. Seither ist in der Erforschung der künstlichen Intelligenz viel passiert, was schliesslich zu mächtigen Sprachmodellen wie ChatGPT führte. Im Vergleich zu ChatGPT machte Siri bis anhin einen etwas verstaubten Eindruck. Der Druck auf Apple stieg. Nun hat das Unternehmen Lösungen präsentiert. SRF-Digitalredaktor Peter Buchmann ordnet diese ein.
Was ist bei Apples KI neu?
KI spielt in Zukunft auf Apple-Geräten eine zentrale Rolle. Siri bekommt ein Update und Zugriff auf alle Daten, auch private wie E-Mails, Kalendereinträge oder Fotos.
Die Apple-KI weiss deshalb mehr über eine Nutzerin als ChatGPT. Das ermöglicht neue KI-Dienstleistungen. Apple bezeichnet diese Lösung als «Apple Intelligence» in Anspielung an den englischen Ausdruck «Artificial Intelligence».
Wie kann ich die Apple-KI im Alltag konkret nutzen?
Apple hat verschiedene Szenarien vorgestellt:
- KI bringt Ordnung in die Mailbox. Sie kann einzelne Nachrichten lesen und nach Kategorien sortieren. Sie merkt, wenn etwas dringend ist und schlägt Alarm.
- Siri kann beim Planen helfen. Möchte man etwa einen Bekannten vom Flughafen abholen, so informiert die KI, wann man losfahren muss, weil sie aufgrund des Kalenders weiss, wo der Besitzer sich befindet und wann das Flugzeug ankommen wird.
- Hat man vergessen, wo man sich mit einer Person zum Mittagessen verabredet hat, so durchsucht Siri alle Sprachnachrichten und E-Mails, bis sie die Antwort gefunden hat.
- Siri kann man auch in Apps nutzen und ihr Befehle geben, etwa bei der Bearbeitung von Fotos.
Apple betont immer wieder, wie wichtig der Schutz der Privatsphäre ist. Wie ist das in Zukunft möglich, wenn Siri Zugang zu meinen Daten hat?
Apple hat ein dreistufiges Modell vorgestellt:
- Die neue KI rechnet lokal auf dem iPhone, dem iPad oder einem Laptop, sodass keine privaten Daten die Geräte verlassen.
- Wenn ein Gerät bei Berechnungen überfordert ist, kann es zur Unterstützung auf Apples eigene Server zugreifen, die speziell gesichert sind, so Apple. Details dazu hat Apple nicht bekannt gegeben.
- Auf Wunsch kann man auch mit ChatGPT arbeiten, muss dann aber jedes Mal die Einwilligung geben.
Wann kommt das neue Apple-Betriebssystem mit KI auf mein Gerät?
Apple wird in diesem Sommer eine Beta-Version veröffentlichen, die aber nur auf Englisch benutzt werden kann. Da die KI auf spezielle Chips angewiesen ist, benötigt man ein iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max, ein iPad oder Notebook mit einem M-Prozessor.