Die 300 Reichsten Personen und Familien der Schweiz dürfen sich freuen: Ihr Vermögen ist in diesem Jahr um 60 Milliarden Franken angestiegen. Gemeinsam besitzen sie neu 674 Milliarden Franken, wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» bekanntgab.
Hinter dem Geldsegen steckt gemäss «Bilanz» die gut laufende Börse. Ein Vermögen von 100 Millionen Franken ist nötig, damit man in die Liste der 300 Superreichen aufgenommen wird.
4 Milliarden mehr für die Blochers
Erstmals in den «Top Ten» zu finden ist die Familie Blocher. Das Vermögen von Christoph und Silvia Blocher und ihren Kindern wird auf 11 bis 12 Milliarden Franken geschätzt. Das sind rund vier Millliarden mehr als im vergangenen Jahr.
Primär sei der grössere Reichtum darauf zurückzuführen, dass die Aktien des Ems-Chemie-Konzerns deutlich an Wert zugelegt hätten, schreibt die «Bilanz». Zudem habe Christoph Blocher erstmals Einzelheiten der Erbübertragung offengelegt.
Die ersten drei Plätze des Vermögens-Rankings belegen wie bereits vor einem Jahr die Ikea-Familie Kamprad, Bier-Milliardär Jorge Lemann sowie die Roche-Gründerfamilien Hoffmann und Oeri:
Platz 1: Familie Kamprad
Die schwedische Familie Kamprad hat mit günstigen Möbeln ein Vermögen von 48 bis 49 Milliarden Franken angehäuft. Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist in Schweden mittlerweile kürzer getreten. Seine Söhne Jonas, Peter und Mathias haben das Ruder übernommen. Alle drei verfügen über den Schweizer Pass.
Platz 2: Jorge Lemann
Mit Bier hat Jorge Lemann sein Vermögen gemacht. 28 bis 29 Milliarden Franken sollen es sein. Er lebt in Brasilien und am Zürichsee. In den 1980er Jahren übernahm Lemann die brasilianische Brauerei Brahma und baute diese zum weltgrössten Bierkonzern AB InBev auf.
Platz 3: Familien Hoffmann und Oeri
Das Vermögen der Roche-Gründerfamilien Hoffmann und Oeri wird auf 24 bis 25 Milliarden geschätzt. Die Familien treten oft als grosszügige Gönner in Erscheinung. André Hoffmann richtete beispielsweise in der südfranzösischen Camargue auf einer Fläche von 2500 Hektaren ein Naturschutzgebiet ein. Die vier Schwestern der Familie Oeri haben 50 Millionen Franken für einen Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel gestiftet.