Das Wichtigste in Kürze
- Der heutige Freitag wird auch als «Black Friday» bezeichnet. In den USA ist er jeweils der Auftakt zum Weihnachtsgeschäft – traditionellerweise mit grossen Rabatten.
- Auch der Schweizer Detailhandel setzt in diesem Jahr in grossem Stil auf «Black Friday»-Aktionen. Dies, obwohl sich Marktforscher einig sind, dass die Aktionen zu Lasten der Detailhändler gehen.
- Doch weil der Verdrängungskampf gross ist, wollen die Detailhändler auch bei diesem Trend mitmachen. Wenigstens den Umsatz halten, lautet die Devise.
30 Prozent Rabatt auf Möbel, 50 Prozent Rabatt auf Fleisch, 40 Prozent Rabatt auf das ganze Sortiment: Die Detailhändler überbieten sich derzeit mit Preisnachlässen, zur Freude der Konsumenten. Doch all diese «Black Friday»-Aktionen gehen zu Lasten des Detailhandels:
Wir haben festgestellt, dass alle Händler, die nur über den Preis verkaufen, eigentlich verlieren. Und 'Black Friday' geht primär über den Preis und das geht dann bei der Marge weg.
Trotzdem machen die Detailhändler beim «Black Friday» mit. Dieser Tag sei bei den Kunden beliebt, lautet der Tenor in der Branche. Manor beispielsweise zählte am letzten «Black Friday» 50 Prozent mehr Kunden. Inwiefern dieser Tag aber auch wirtschaftlich ein Erfolg ist, geben die Händler nicht bekannt. Man sei der Überzeugung, dass der «Black Friday» eine weitere Möglichkeit sei, das Sortiment bekannt zu machen, sagt Sebastian Senn, Mediensprecher der Migros.
Konsumenten schätzen den schwarzen Freitag
Den «Black Friday» gibt es in der Schweiz erst seit drei Jahren. Trotzdem geraten die Detailhändler bereits in Zugzwang mitzumachen. «Black Friday» sei ein starker Trend, sagt Urs Meier, Mediensprecher von Coop. Und als so grosses Unternehmen wolle man nicht im abseits stehen.
Zumindest den Umsatz halten, lautet die Devise
Weil der Verdrängungskampf im Detailhandel gross ist, will kein Anbieter eine Gelegenheit verpassen, um zumindest den Umsatz zu halten. Denn dieser geht seit Jahren zurück. Da kommt der «Black Friday» gelegen. Auch den Konsumenten. Und die Konsumenten können bereits auf weitere Preisnachlässe hoffen: am Montag ist «Cyber-Monday» – die Rabattschlacht findet dann ihre Fortsetzung in Internet-Shops. Und in Kürze beginnt auch schon der reguläre Ausverkauf.